Gladbeck. . Für die nachtaktiven Tiere werden an den Häusern gerade Nistkästen angebracht. Eine ökologische Baubegleitung überwacht die Arbeiten in Gladbeck.
Fledermäuse, die in der ehemaligen Zechensiedlung Schlägel-und-Eisen leben, behindern nicht die derzeitigen Abrissarbeiten in der Siedlung in Zweckel. „Einen Abrissstopp hat der Kreis Recklinghausen nie verhängt“, sagt Jochem Manz, Sprecher des Kreises Recklinghausen. Die Abrissarbeiten und der Schutz der Fledermäuse liefen derzeit vielmehr parallel. Manz betont: „Den Fledermäusen passiert nichts.“
An die noch bestehenden Gebäude in der verlassenen Zechensiedlung werden im Moment Nistkästen angebracht, damit die Fledermäuse dort bleiben können und sie so zu schützen, so Manz weiter. Die Gebäude auf dem Areal werden nach und nach abgerissen. Wenn die nun mit Nistkästen ausgestatteten Häuser mit dem Abriss an der Reihe sind, fallen dort auch die Nistkästen für die nachtaktiven Tiere weg. Dann sollen, so Jochem Manz, „Alternativen an anderer Stelle geschaffen werden.“
Am Freitag begannen die Arbeiten in der Siedlung
Eine ökologische Baubegleitung ist vor Ort und überwacht nach festgesetzten Auflagen aus Umweltsicht den Abriss der Siedlung. Am Freitag haben die ersten Bagger begonnen, kleine Stallungen an der Eisenstraße abzureißen. Ein neues Quartier mit Mehrfamilienhäusern sowie einem Seniorenwohnheim soll auf dem rund 16.000 Quadratmeter großen Gelände in Zweckel entstehen.
Um den Lebensraum der geschützten Tiere auch nach dem Abriss erhalten zu können, seien schon weitere Maßnahmen geplant. So sollen unter anderem in die Fassade des auf dem Areal entstehenden Seniorenheims Nistmöglichkeiten für die Tiere eingebaut werden, so Manz.