Gladbeck. Die ersten kleineren Nebengebäude-Stallungen sind beseitigt worden. Geschützte Fledermäuse stoppten zunächst die Arbeiten.
Der Abriss der ehemaligen Schlägel-und-Eisen-Zechensiedlung in Zweckel hat begonnen. Mit Baggern sind am Freitag die ersten kleinen Stallungen im Häuserkomplex an der Eisenstraße beseitigt worden. Auf dem 16.000 Quadratmeter großen Grundstück soll ein neues Stadtquartier mit Mehrfamilienhäusern und 120 Wohnungen sowie einem Altenwohnheim entstehen.
Rund 30 Millionen Euro will die Schlägel-und-Eisen-Projekt GmbH aus Borken dafür investieren. Nach dem Abriss soll zunächst das Seniorenheim im östlichen Bereich des Areals errichtet werden.
Bagger sollten schon um den Jahreswechsel anrollen
Eigentlich sollten die Bagger schon um den Jahreswechsel anrollen. Dies habe sich aber aufgrund der laut Bundesnaturschutzgesetz vorgeschriebenen Expertise verzögert, so Geschäftsführer Rolf Klinkhammer auf Anfrage der WAZ.
Demnach prüfte ein unabhängiger Gutachter, ob in den Abrisshäusern, etwa in den offenen Dachstühlen, geschützte Tiere leben. Klinkhammer: „Der Gutachter hat Fledermäuse entdeckt, die erst aus den Häusern gebracht werden mussten.“ Der so zunächst verhängte Abrissstopp ist offensichtlich von der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Recklinghausen wieder aufgehoben worden.
Luxuriöses Eigentum und Sozialwohnungen
Nach dem Seniorenheim sollen sukzessive die weiteren acht Baukörper erstellt werden. Darunter ein Doppelbau mit 33 sozialgeförderten Mietwohnungen (47 bis 90 Quadratmeter Größe) an der Bohnekampstraße sowie luxuriöseren Eigentumswohnungen mit Tiefgarage in der „grünen Toplage“ im Norden (Schlägelstraße) des Areals.