Gladbeck. Direktor Peter Hogrebe und Ganztagskoordinatorin Andrea Becker stellten dem Schulausschuss die Planung für den der Unterrichtsalltag vor.
Wenn der Neubau des Heisenberg-Gymnasiums laut Plan im Oktober 2020 schlüsselfertig übergeben wird, ist das nicht der einzige neue Meilenstein in der Schulhistorie. Denn im Sommer darauf, mit dem Einzug der neuen fünften Jahrgangsstufe 2021, wird sich weiteres Grundlegendes im Schulalltag ändern: „Wir führen dann den gebunden Ganztag ein“, informierte Peter Hogrebe im Schulausschuss. „Mit einem rhythmisierten Schulalltag“ – und wie der an Gladbecks erstem Ganztags-Gymnasium aussehen soll, stellten der Direktor und Ganztagskoordinatorin Andrea Becker im Rathaus vor.
Da die Schulgremien beschlossen hätten, die Möglichkeit zu nutzen, den gymnasialen Bildungsgang am „Heisenberg“ wieder auf neun Jahre (G9) auszuweiten, „erhalten wir für den Ganztagsunterricht bessere Rahmenbedingungen, von denen auch die Schülerinnen und Schüler profitieren werden“, so Peter Hogrebe. „Da wir so mehr Stunden zur Verfügung haben, die beispielsweise für die Profil-Kurse, Lernzeit und Arbeitsgemeinschaften genutzt werden können.“
Das Gymnasium ist ein Lern- und Lebensraum
Auch die gymnasiale Bildungslandschaft habe sich generell geändert, da „die Schule immer mehr zum Lern- und Lebensraum wird“, wobei der gebundene Ganztag hierzu besondere Chancen biete. Hogrebe: „Zentrales Element ist das AG-Angebot“, das verpflichtend eingeführt
Als letze Maßnahme werden die Grünanlagen gestaltet
Im Mai sollen die Arbeiten für den Neubau des Heisenberg-Gymnasiums starten. Nach dem Teilabbruch einiger Fachräume soll der Neubau neben dem Altbau bis zum Herbst 2020 stehen.
Der Altbau wird bis 2021 abgerissen. Bis Januar 2022 entstehen um den Neubau dann die Außenanlagen und der Schulhof, die neuen Grünanlagen sollen bis August 2022 folgen.
werde „auch, um neue Schwerpunkte zu entwickeln“. Die Arbeitsgemeinschaften böten die große Chance, das soziale Miteinander zu fördern „und Schule zu öffnen, indem Kooperationen mit externen Partnern stattfinden“.
Was ein rhythmisierter Schulalltag bedeutet, erklärte dann Ganztagskoordinatorin Andrea Becker. „Einen Wechsel von Lern- und Erholungszeiten, in dem auch individuelle Förderstunden und AG-Stunden in den Schulalltag integriert werden.“ Die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler/innen werde stärker in den Fokus genommen und mit qualitativem Angebot gefördert. Der Ganztag sehe mindestens drei Unterrichtstage pro Woche mit sieben Zeitstunden vor. „Ein Nachmittag in der Woche bleibt aber unterrichtsfrei.“
Ganztag mit einem rhythmisierten Schultag
Ein ganz neues Merkmal des gebundenen Ganztages sind auch die Lernzeiten. Sie sollen in den Kernfächern (Deutsch, Englisch, Mathe, Wahlpflichtfach 1) die Hausaufgaben ersetzen, die bislang noch daheim erledigt werden müssen. Becker: „Diese Zeiten werden sinnvoll in den Stundenplan integriert und sollen das individuelle, eigenverantwortliche Lernen fördern.“ Für das 5. bis 7. Schuljahr sind vier Lernzeiten pro Woche vorgesehen.
Apropos Schulstunden: Mit dem Ganztag wechselt das Heisenberg von der 45-Minuten- auf die 60-Minuten-Unterrichtsstunde. Andrea Becker: „Mit einem Doppelstundenprinzip, so dass häufige Raumwechsel vermieden werden.“ Zur 60-minütigen Mittagspause wird Mittagessen in zwei Schichten in der neuen Schulmensa angeboten.
In der Sekundarstufe I müsse eine AG verpflichtend gewählt werden, „die im Stundenplan integriert ist“. Zudem könnten weitere AGs freiwillig besucht werden, die am Nachmittag stattfinden. Wie der neue Ganztag am Gymnasium funktioniere, werde durch eine Evaluation ausgewertet, so Andrea Becker abschließend „und das Konzept entsprechend weiterentwickelt“.