Gladbeck. Die Bewerbung zum Schulversuch der Landesregierung wird eingereicht. Das individuelle Potential der Schüler soll noch besser gefördert werden.

Die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (IDG) in Rentfort-Nord möchte eine der ersten Talentschulen des Landes NRW werden. Die Stadt Gladbeck unterstützt die Bewerbung zum angekündigten Schulversuch der Landesregierung, die bis zu 60 Talentschulen in Stadtteilen mit großen sozialen Herausforderungen einrichten will.

Diese Herausforderungen träfen auf die Schule mit ihrer besonderen Lage im Stadtnorden und ihrer Schülerklientel mit teils großem Unterstützungsbedarf zu, unterstrich Stefan Sabbadin, Abteilungsleiter Schulen, im Schulausschuss. Die IGD sei bereits auf einem guten Weg, ihr Profil zu schärfen, wie es der Gutachter zum letzten Schulentwicklungsplan empfohlen habe, und wolle neben dem MINT- auch ein Sport-Profil aufbauen.

Die soziale Herkunft darf nicht über den Bildungserfolg entscheiden

„Die soziale Herkunft, also in welche Familie man hineingeboren worden ist, darf nicht über den Bildungserfolg eines Kindes entscheiden. Es ist

Die Leistungen und Erfolge der Schüler steigern

Ab dem Schuljahr 2019/20 sollen im Rahmen eines Schulversuchs 45 allgemeinbildende und 15 berufsbildende Schulen als Talentschulen NRW starten.

Erprobt werden soll, ob die Leistungen und Erfolge der Schüler durch mehr Unterstützung, Ressourcen und gezielte Konzepte gesteigert werden können.

unsere Mission, dieser Situation entgegen zu steuern und für unsere Schülerinnen und Schüler den besten Lebensweg herauszuholen“, informierte Schulleiterin Alrun ten Have den Ausschuss. Die Schule verfolge das Ziel, „unsere Jugendlichen darin zu stärken, dass sie etwas leisten können und es so auch selbst in der Hand haben, ihre Situation zu verbessern“.

Eine große Herausforderung bei mehr als 1000 an der IDG unterrichteten Schülerinnen und Schülern, von denen viele aus bildungsfernen und sozial schwachen Familien stammten, davon 56 Prozent mit Migrationshintergrund „und teils aus Familien, in denen privat kaum Deutsch gesprochen wird“, so ten Have. „Hier brauchen wir weitere Unterstützung“.

Diese würde für die IDG als Talentschule möglich, da dann das Personal um 20 Prozent aufgestockt werden könnte. „Zehn bis zwölf Personen mehr , die sich kümmern können“, so die Schulleiterin. „Nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, auch Sozialarbeiter, die im erzieherischen Bereich tätig sind.“

Eine höhere Abi-Quote

Eine Liste von Entwicklungszielen, mit erarbeitet vom Didaktischen Leiter der IDG, Maik Bubenzer, wurde dem Ausschuss vorgelegt, darunter die Verbesserung der Ausbildungschancen, eine Verbesserung der Qualität der Schulabschlüsse mit höherer Übergangsquote zum Abi, Kooperationen mit externen Partnern oder auch die Stärkung der Elternarbeit.

Der Schulausschuss der Stadt unterstützte die Bewerbung der IDG zur Talentschule einstimmig. Die Stadtverwaltung hat nun noch bis zum 7. Dezember Zeit, die Bewerbungsunterlagen beim Schulministerium NRW einzureichen.