Gladbeck. Der Heisenberg-Neubau wird für den gebundenen Ganztag geplant. Dann bieten alle weiterführenden Schulformen den Nachmittagsunterricht an.

Der Weg für einen Lückenschluss in der Gladbecker Schullandschaft ist jetzt vom Schulausschuss frei gemacht worden: Das „Heisenberg“ soll das erste Gymnasium in Gladbeck werden, das den gebundenen Ganztagsunterricht ab dem neuen Schuljahr 2021 anbietet.

Damit wird dort der Schulunterricht nach einer Mittagspause bis in den Nachmittagsbereich fortgesetzt – anders als beim Offenen Ganztag (OGS), der ein wählbares Nachmittags-Betreuungsangebot nach Unterrichtsende mit Besuch von Arbeitsgruppen außerhalb der verpflichtenden Stundentafel ist.

Damit erfolgt ein Lückenschluss in der Sekundarstufe

Schuldezernent Rainer Weichelt sprach von „einem Meilenstein“, der so gesetzt werde. Denn der gebundene Ganztag sei aus seiner Sicht „in

Das Beteiligungsverfahren wird jetzt eingeleitet

Der Schulausschuss hat die Stadt einstimmig beauftragt, das schulrechtliche Beteiligungsverfahren zur Einführung des Ganztags am Heisenberg-Gymnasium durchzuführen.

Nach Beratung innerhalb der Schulgremien soll der Rat am 14. Februar 2019 den entsprechenden Antrag beschließen.

unserer gesellschaftlichen Situation die richtige Art der Schulausbildung“, die laut fachlichen Auswertungen auch zu „ausgezeichnete Ergebnissen“ führe. Mit der Einführung am Heisenberg-Gymnasium erfolge ein Lückenschluss in der Sekundarstufe, da der gebundene Ganztag mit der Erich-Fried-Hauptschule, der Erich-Kästner-Realschule und der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule bereits an den anderen Schulformen praktiziert werde.

Dass ein solches Angebot über alle Schulformen der Sekundarstufe I in einer Stadt angeboten werde, sei im NRW-Vergleich nicht selbstverständlich, unterstrich Stefan Sabbadin. Der Leiter der Schulabteilung erläuterte dem Schulausschuss weiter, dass bei Gladbecker Familien auch Bedarf für gymnasialen Ganztagsunterricht bestehe. Denn 39 Prozent der Grundschulkinder besuchten vor dem Schulwechsel ein OGS-Angebot – und könnten alle Platzanfragen für die Nachmittagbetreuung erfüllt werden, „wären es sogar 50 Prozent“.

Der Bedarf für eine Ganztagsgymnasium besteht

Da die Übergangsquote der Grundschulkinder, die dann ein Gymnasium besuchen, im Durchschnitt der letzten fünf Jahre bei 32 Prozent lag, gehe die Stadt auch von einer stabilen Nachfrage für den Besuch eines gebunden Ganztagsgymnasiums aus. Mit 108 Kindern, und somit dem Bedarf für ein dreizügiges Schulsystem am Gymnasium, plane die Stadt.

Mit der Fertigstellung des anvisierten Neubaus für das Heisenberg-Gymnasium, der entsprechende Schulräume sowie eine Mensa bietet, soll der gebundene Ganztag mit den Eingangsklassen des fünften Jahrgangs 2021 starten. In den Schulgremien wird bereits das Ganztagskonzept erarbeitet.