Gladbeck. . Propsteichor St. Lamberti Gladbeck gibt am 7. Oktober ein Konzert in der Kirche an der Horster Straße. Es erklingen Werke von Vivaldi und Rutter.

Sechs, sieben Jahre hat Kantor Konrad Suttmeyer nun in jüngster Vergangenheit mit dem Propsteichor St. Lamberti große Musik-Projekte erfolgreich über die Bühne gebracht: die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydns „Schöpfung“ und das Requiem aus der Feder von Johannes Brahms, um nur drei zu nennen. Klar, dass bei solchen Mammut-Werken stimmliche Verstärkung unverzichtbar war.

Leitung: Konrad Suttmeyer

„Ohne diese hätten wir die großen Veranstaltungen nicht realisieren und finanzieren können“, sagt Suttmeyer. Doch jetzt „wollen wir uns einmal wieder auf unsere Chorgemeinschaft besinnen“, hat sich der Kantor vorgenommen. Und dementsprechend seine Musik-Auswahl für das Chorkonzert am Sonntag, 7. Oktober, getroffen. Unter dem Titel „Barocke Pracht Italiens – fröhliche Lebensfreude Lateinamerikas“ interpretiert der Propsteichor St. Lamberti unter Suttmeyers Leitung Antonio Vivaldis „Gloria“ und das „Magnificat“ des zeitgenössischen Komponisten John Rutter. Beginn: 15.30 Uhr.

Für dieses Konzert werden wir 45 Teilnehmer haben statt der gut 100 Mitwirkenden früherer Projekt-Veranstaltungen“, vergleicht Suttmeyer. Zu den Interpreten werden auch vertraute Gesichter in der Gladbecker Musik-Szene gehören, denn es gibt ein Wiederhören mit der Sopranistin Christine Alexander, Marion Thienel (Mezzosopran), Julia Bonika an der Orgel und Mitgliedern der Essener Philharmoniker. Diese Künstler sind allesamt schon mehrfach in St. Lamberti aufgetreten. Suttmeyer: „Ich bin froh und dankbar, dass ich sie habe: Wir vertrauen uns, und es gibt ein bewährtes Miteinander.“

Eine Premiere erleben Konzert-Besucher indes, wenn sie in St. Lamberti Rutters „Magnificat“ hören: „Dieses Stück wurde in Gladbeck noch nie aufgeführt.“ Es sei nicht sehr bekannt, obwohl die Werke des Briten – Jahrgang 1945 – derzeit „ganz en vogue“ seien. Nicht ohne Grund, wie der Kantor meint: „Sie sind zwar zeitgenössisch, aber nicht avantgardistisch“.

Tiefer Glaube in Lateinamerika

Rutter, dessen großes Vorbild Johann Sebastian Bach ist, steht für den zweitgenannten Akzent in diesem Konzert. Hat sich der Komponist doch von spanisch geprägten Kulturen Lateinamerikas inspirieren lassen, in denen der katholische Glaube stark verwurzelt ist und insbesondere dem Marienfest ein große Bedeutung zukommt. „Das klingt im Magnificat heraus“, verspricht Suttmeyer.

Karten-Verkauf

Der Karten-Vorverkauf läuft. Tickets sind an folgenden Stellen erhältlich: im Katholischen Stadthaus und in der Humboldt-Buchhandlung (beide an der Humboldtstraße) und bei den Chor-Mitgliedern. Außerdem werden Billetts an der Konzertkasse vor der Veranstaltung verkauft.

Eine Karte kostet 17 Euro. Ermäßigt(Schüler, Studenten, Gladbeck-Card-Inhaber): zwölf Euro.

In diesem Chorkonzert trifft der Anglikaner Rutter, musikalisch gesehen, auf den Katholiken Vivaldi. Dessen „Gloria“ in D, RV 589, ist eines der am häufigsten aufgeführten Barock-Stücke. Vivaldi hat es für die Sängerinnen eines Waisenhauses in Venedig komponiert. Suttmeyer hat die beiden genannten Werke ausgesucht, weil sie „religiöse Aussagen“ haben und weil er „von ihnen annimmt, dass wir Zuhörern damit eine Freude machen“. Und so viel darf wohl jetzt schon gesagt sein: Musik-Liebhaber dürfen sich auf ein ganz spezielles Konzert freuen.