Gladbeck. . Heinrich Menning hat als Nachfolger von Heinz Ilaender die künstlerische Leitung der Gladbecker Forumskonzerte übernommen und setzt neue Akzente.

Mit einer symbolischen Verneigung vor Heinz Ilaender, dem langjährigen künstlerischen Leiter der Reihe „Forum deutscher Musikhochschulen“, präsentierte dessen Nachfolger Heinrich Menning das erste unter seiner Regie in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt entstandene Programm 2018/2019. „Es ist für mich eine Herausforderung und große Ehre zugleich, diese in Deutschland einzigartige Konzertreihe, in der hochtalentierte Studierende sich in der Öffentlichkeit präsentieren, weiterzuführen.“

Musiker aus Frankreich

Der 69-jährige ehemalige Lehrer für Französisch, Sozialwissenschaften und Musik am Heisenberg-Gymnasium ist Cellist im Kammerorchester und singt im städtischen Musikverein. Gute Voraussetzungen also, „in die großen Fußstapfen von Heinz Ilaender zu treten, die ich hoffentlich ausfüllen kann“. Schon der erste Schritt ist vielversprechend. Menning führt bei der Konzertreihe in der Stadthalle Bewährtes fort, setzt aber auch eigene Akzente – mit Jazz beispielsweise oder mit dem erstmaligen Auftritt von Musikern aus Frankreich.

Vertraute fremde Klangwelten

Los geht es am 2. Oktober. Unter dem Titel „Vertraute fremde Klangwelten“ stellen zwei Studierende der Hochschule für Musik Detmold dem Publikum ihr Können an der Marimba, am Schlagzeug und an der Harfe unter Beweis. Sie interpretieren Stücke von Dietrich Buxtehude über John Cage, Benjamin Britten bis zu Astor Piazolla.

Auftritte ungewöhnlicher Ensemble-Zusammensetzungen
Auftritte ungewöhnlicher Ensemble-Zusammensetzungen © Heinrich Jung

Beim zweiten Konzert spielt das Holzbläserquintett Argentoro der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst aus Stuttgart am 6. November mit Flöte, Oboe, Horn, Klarinette und Fagott Opernmelodien. Außerdem auf dem Programm: „Sechs Bagatellen für Bläserquintett“ von György Ligeti und „Calls für Bläserquintett“ von Rainer Lischka.

Zwei 200. Geburtstage gewürdigt

„Virtuose Klaviermusik“ bieten am 11. Dezember Studierende der Hochschule für Musik Nürnberg. Drei Pianistinnen aus der Klavierklasse von Prof. Wolfgang Manz spielen u. a. die „Fantasie fis-moll op. 28“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, Sergej Rachmaninows „Préludes: D-Dur op. 23/4 und g-Moll op. 23/5“ und Johann Sebastian Bachs „Transkription der Violinsonate Nr. 1 g-moll“.

Werke von Clara Schumann

Im Zeichen des 200. Geburtstags von Clara Schumann, der Pianistin, Komponistin und Ehefrau Robert Schumanns, steht der Abend am 12. Februar 2019. Friederike Beykirch (Sopran) und Jussi Juola (Bassbariton) von der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden singen Werke von Clara und Robert Schumann sowie Johannes Brahms.

Cellisten-Duo aus Leipzig

Ebenfalls im Jahr 1819 wurde Jacques Offenbach geboren. Diesem Komponisten und Cellisten wird das Konzert am 12. März 2019 gewidmet. Zu seinem 200. Geburtstag präsentiert ein Cellisten-Duo der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, mit Unterstützung eines Pianisten, Werke von Friedrich August Kummer, Anton Rubinstein, David Popper, Karl Juljewitsch Dawidow, Niccoló Paganini und Jacques Offenbach.

Sonderkonzert zum Jubiläum

Heinz Ilaender und seine Frau Inge wurden im Frühjahr 2018 vom Publikum  verabschiedet.
Heinz Ilaender und seine Frau Inge wurden im Frühjahr 2018 vom Publikum verabschiedet. © Heinrich Jung

Bei den Feierlichkeiten zu „100 Jahre Stadt Gladbeck“ gibt es am 9. April 2019 ein Sonderkonzert. Studierende vom Conservatoire National Supérieur Musique et Danse de Lyon aus Frankreich kommen nach Gladbeck, um Kompositionen von Denis Fargeton, Claude Debussy, André Jolivet, George Rochberg, Felix Mendelssohn Bartholdy und Jacques Rebotier zu präsentieren.

Kartenverkauf

Die Konzertreihe wird seit vielen Jahren von der Sparkasse Gladbeck unterstützt.

Karten zum Preis von 7,50 Euro gibt es im WAZ-Leserladen, Horster Straße 10, und an der Stadthallenkasse, 99-2682, E-Mail: mjs-kasse@stadt-gladbeck.de. Öffnungszeiten: mo-do von 10 bis 13 Uhr. Ermäßigungen sind möglich.

„Wiener Klassik und ungarische Moderne“ ist das Motto am 14. Mai 2019, wenn ein Streichquartett der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin auftritt. Mit zwei Violinen, einer Viola und einem Cello spielen sie Werke von Mozart, Bartók und Franz Schubert („Der Tod und das Mädchen“). Zum Abschluss der Reihe bietet am 11. Juni 2019 das Jazz-Quintett Destinesia von der Hochschule für Musik und Theater Rostock nicht nur Kompositionen von Frédéric Chopin, Bill Evans, Maurice Ravel, Herbie Hancock, Robert Glasper und Charlie Parker, sondern auch Eigenkompositionen.