Gladbeck. Salonorchester und Solisten der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal begeisterten das Publikum.
Mit einem herzlichen Dankeschön für ein „Full House“ begrüßte der künstlerische Leiter Heinz Ilaender am Dienstagabend die Gäste in der Mathias-Jakobs-Stadthalle. Tatsächlich war das vierte Konzert der 29. Ausgabe der Reihe „Forum Deutscher Musikhochschulen“ mit weit über 300 Personen das bisher bestbesuchte der Spielzeit.
Aber nicht nur im Saal war es voll, auch auf der Bühne tummelten sich ungewöhnlich viele Menschen. Die Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal hatte für die „Vergnügliche Musicalreise rund um den Globus“ ein kleines „Salonorchester“ mitgebracht – 14 junge Musikerinnen und Musiker, Streicher, Holzbläser, Blechbläser, Schlagzeug, Pianoforte – alles dabei und vor allem in hervorragender Qualität.
Professor Albrecht Winter Konzertmeister mit Violine
Konzertmeister war Professor Albrecht Winter mit seiner Violine, so war das schon im 15. Jahrhundert üblich, so funktioniert es auch mit der modernen Musik. „Es ist für die klassische Ausbildung wichtig, sich mit allen Stilrichtungen der Musik auseinanderzusetzen. Für die meisten ist es das erste Musicalprogramm.“ Das galt teilweise auch für die Studentinnen und Studenten des Studienfachs Gesang Katharina Majorek, Laura Cichello, Carolin Wiens, Nihal Azak, Timo Deitz, Michael Krinner, Viktoria Küpper und Xinyi Zhang.
Eröffnet wurde der 90-minütige Musical-Abend von einem charmant souverän auftretenden Krinner. „I got a kick out of You“ von Cole Porter. Sein persönliches Meisterstück lieferte Krinner später mit „Wenn ich einmal reich wär“ aus Anatevka ab. Sehr eindrucksvoll wandlungsfähig Viktoria Küpper, erst aufreizend lässig in Schauspiel und Stimme mit „All that Jazz“, dann zart, zerbrechlich und sehnsüchtig als kleine Meerjungfrau Arielle.
Nihal Azak bot den stimmlichen Höhepunkt des Abends
Stimmlicher Höhepunkt des Abends die Sopranistin Nihal Azak. Sie beeindruckte mit einer lupenreinen Vorstellung von „On my own“ aus Les Misérables, gesteigert nur noch von ihrer raumfüllenden Performance als Kaiserin „Sissi“. „Ich gehör nur mir“ aus „Elisabeth“. Alle acht jungen Sängerinnen und Sänger lieferten eine tolle Leistung ab, nur dann und wann etwas getrübt durch eine übersteuerte Mikrofontechnik. Das Publikum applaudierte außer Rand und Band mit stehenden Ovationen und erhielt die geforderte Zugabe.