Gladbeck. . Der Zentrale Betriebshof Gladbeck antwortet auf eine Bürgeranfrage. Abgeworfene Äste seien ein natürliches Phänomen zum Selbstschutz der Bäume.

Unweit seiner Wohnung – im „Zweckeler Wäldchen“, Nähe Frentroper Straße“ – entdeckte Werner Nowakowski einen großen „abgeworfenen Ast“ und wandte sich an den Zentralen Betriebshof (ZBG): „Ist das die Folge der anhaltenden Trockenheit? Wenn ja, könnte es ja jederzeit an anderer Stelle wieder passieren.“

Flüssigkeitstransport im Baum

Der ZBG reagierte prompt und räumte den abgebrochenen Ast der Rotbuche beiseite. „Bei starker Trockenheit und Hitze kann es durchaus zu Astabwürfen kommen. Dies passiert durch den Abfall des im Baum vorhandenen Turgordrucks“, so die Erklärung. Dieser Druck sei verantwortlich für den Flüssigkeitstransport im Baum, erläutert Bernhard Schregel, Leiter des Fachbereichs Grünflächen- und Friedhofsunterhaltung. Bei Pappeln, Weiden und Silberahorn sei der Astabwurf häufiger zu sehen, bei Buchen und Harthölzern eher selten. Laut Schregel sei das kein außergewöhnliches Phänomen und geschehe immer wieder.

Kaum eine Gefährdung

Insgesamt gesehen komme es sehr selten zu solchen Astabwürfen und „daher kaum zu einer Gefährdung der Waldbesucher: Diese natürliche Reaktion der Bäume gab es schon lange vor dem Klimawechsel, sozusagen als Selbstschutz für den Baum“. Er werfe lieber einen dicken Ast ab anstatt komplett wegen Trockenheit und Hitze einzugehen.