Gladbeck. . Der Arbeitskreis „Hand in Hand für den Frieden“ organisiert eine Aktion „Friedensgebet“ für den 26. August vor der Lambertikirche in Gladbeck.
„Wir rufen zu Dir, Gott: Mach der sinnlosen Gewalt ein Ende, schütze die, die sich nicht selbst schützen können, vor ihren Verfolgern. Lass die Kräfte, die Frieden bringen, stark werden.“ Das ist ein kurzer Auszug aus einem der Texte, die Besucher des Friedensgebets am Sonntag, 26. August, ab 15 Uhr vor der Lambertikirche hören werden.
Zum dritten Mal in Folge bereitet der Arbeitskreis „Hand in Hand für den Frieden“ diese Veranstaltung vor. In dem Arbeitskreis haben sich, als der Interkulturelle Friedenstag im Stadtteilpark Butendorf nicht mehr stattfand, christliche, jüdische, muslimische und alevitische Frauen zusammengeschlossen. Das, was sie tun und bewegen wollen, halten sie für notwendiger denn je.
Kulturen sollen einander begegnen
Müzeyyen Dreessen sagt: „In einer friedlosen und angespannten Weltlage, die ihre Folgen mit den Flüchtlingsströmen auch bei uns zeigt, wird es immer wichtiger, dass Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen einander begegnen, sich austauschen und auch mal miteinander beten.“
Wie in den Vorjahren haben die Frauen in ihren Vorbereitungstreffen Texte und Gebete zusammengetragen, die von Frieden sprechen. Birgit Krenz-Kaynak: „Es geht um Frieden mit sich selbst, mit Gott, mit anderen Menschen, um Frieden in der Welt.“ Es sind religiöse Texte, aber auch kurze Geschichten unbekannten Ursprungs.
Chor und Instrumentalisten
Musikalisch wird das Friedensgebet begleitet vom Chor „Take Note“ unter der Leitung von Stephanie Lotz, einem Bläserensemble der städtischen Musikschule unter Leitung von Rolf Hilgers und von Mehmet Akif Ergün, der seiner Ney-Flöte sanfte, melancholische Töne entlockt. Statt des gemeinsam gelungenen Liedes haben sich die Initiatorinnen in diesem Jahr für einen Friedensgruß entschieden: Alle, auch die Besucher, reichen ihren Nachbarn die Hände und wünschen in ihrer Sprache Frieden.
Gut 100 bei den Veranstaltungen
Mit der bisherigen Resonanz auf ihre Veranstaltungen sind die Frauen sehr zufrieden. 100 bis 120 Besucher kamen in den vergangenen Jahren auf den mit Bänken und Stühlen ausgestatteten Kirchvorplatz. „In diesem Jahr bin ich sogar schon gefragt worden, ob das Friedensgebet wieder stattfindet“, freute sich Christa Schniering. Dass die 40- bis 45-minütige Veranstaltung unter freien Himmel stattfindet, hält Birgit Krenz-Kaynak für sehr passend: „Die Frage nach Frieden hat kein Haus.“ Allerdings: Bei Regen wird das Friedensgebet trotzdem in die Kirche von St. Lamberti verlegt.