Gladbeck. . Den Ostpreußen Karl-Heinz Leitzen verschlug es in den Wirren der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nach Gladbeck. Er möchte Erinnerungen bewahren.
Seinen 95. Geburtstag feiert heute Karl-Heinz Leitzen, der langjährige Vorsitzender der Gladbecker Landsmannschaft Ost- und Westpreußen. Aufgewachsen ist er in Succase im Kreis Elbing. Durch den Zweiten Weltkrieg verlor Deutschland dieses Gebiet, das mittlerweile zu Polen gehört. In den Wirren der Zeiten verlor Leitzen seine Heimat, die Arbeit für ein britisches Transportunternehmen führte ihn nach Gladbeck, wo die Führung der Landsmannschaft übernahm.
Repräsentant der Heimatvertriebenen
Besonders liegt dem Senior am Herzen, die Erinnerungen an ein geschlossenes Kapitel deutscher Geschichte wach zu halten und das Interesse nachfolgender Generationen für die Problematik der Heimatvertriebenen zu wecken. Als Angehöriger der „Erlebnis-Generation“ fühlt sich Karl-Heinz Leitzen, der als 18-Jähriger Soldat wurde, verpflichtet, auch die düsteren Seiten in den Geschichtsbüchern nicht verschütt gehen zu lassen. Der gebürtige Königsberger wollte durch die Vereinsarbeit auch all jenen, die ein ähnliches Schicksal wie er erlitten haben, fern ihrer Wurzeln etwas Heimatgefühl und auch Kulturgut bewahren.