Gladbeck. . Das 6,9-Millionen-Euro-Projekt „Lindenhof“ der Gladbecker Wohnungsgesellschaft (GWG) schafft mit öffentlicher Förderung Miethäuser in Mitte-Ost.

  • Im öffentlich geförderten Wohnquartier „Lindenhof“ in Gladbeck entstehen 32 Mietwohnungen
  • Das Projekt der Gladbecker Wohnungsgesellschaft ist mit 6,9 Millionen Euro veranschlagt
  • Mehr als 100 Interessenten haben sich bereits gemeldet, Stadt trifft die Mieter-Auswahl

Potenzielle Bewerber für eine Mietwohnung im neuen Quartier „Lindenhof“ könnten sich jetzt schon die Klinke in die Hand geben, so groß ist das Interesse an einem Zuhause in einem der geplanten Mehrfamilienhäuser der Gladbecker Wohnungsgesellschaft (GWG) als Bauherrin. Doch die zukünftigen Bewohner müssen sich noch einige Monate gedulden, bis alles unter Dach und Fach ist: Gestern wurde erst einmal der Grundstein auf dem rund 4200 Quadratmeter großen Areal an der Lindenstraße, Ecke Bülser Straße/Riesener Straße gelegt.

Areal auf dem ehemaligen Völker-Grundstück

Die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Puschadel, GWG-Geschäftsführer Thomas Balke und der GWG-Aufsichtsratvorsitzende Martin Plischek versenkten eine Kupferkapsel mit Zeugnissen der Jetzt-Zeit – aktuelle Ausgaben der WAZ, des Stadtspiegels, Münzen und Baupläne des 6,9-Millionen-Projektes. Und auch ein Blick auf die Vergangenheit war gestattet: Ein Luftbild zeigt das ehemalige Betriebsgrundstück der Firma Völker Tiefbau im Jahre 2006, auf dem das neue Wohnquartier realisiert wird – nun in einer Kapsel eingemauert für die Ewigkeit.

Rundgang mit Informationen

„Ich mag Baustellen eigentlich“, sagte Brigitte Puschadel. Schließlich sei es doch schön zu sehen, wie ein Projekt wachse und Gestalt annehme. Die stellvertretende Bürgermeisterin sowie Gäste aus Politik und Verwaltung konnten sich bei einem Rundgang durch den Rohbau und über die Baustelle einen Eindruck verschaffen, wie der öffentlich geförderte Wohnraum einmal aussehen wird. Architekt Dr. Christian Schramm aus Buer beantwortete Fragen der Gäste, die sich neugierig umschauten.

Auch Vierbeiner Benni zeigte keinerlei Schwellenangst – oder stieg ihm etwa der Duft der gebratenen Schnitzelchen in die Nase? Herrchen Franz Wegener, Mitglied im GWG-Aufsichtsrat, hatte einen anderen Grund zur Freude: An dieser Stelle werde öffentlich geförderter „Wohnraum für Familien errichtet“: „Das ist sehr selten heutzutage.“

Im ersten Quartal 2018 sollen die ersten Mieter an den Lindestraße/Riesenerstraße einziehen können.
Im ersten Quartal 2018 sollen die ersten Mieter an den Lindestraße/Riesenerstraße einziehen können. © Simon Gerich

Aber nicht nur an diese Zielgruppe habe die GWG beim neuen „Quartier Lindenhof“ mit einer Gesamtwohnfläche von 2 656 Qua­dratmetern gedacht, stellte Geschäftsführer Balke klar: „Wir haben Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern. Sie sind also für eine Familie ebenso geeignet wie für ältere Bewohner.“ Geplant sind Einheiten mit einer Fläche von 59 bis 97 Qua­dratmetern. Die Wohnungen sind barrierearm konzipiert, 41 Parkplätze werden oberirdisch angelegt. Eine allgemeine Grünfläche ist vorgesehen, die Parterre-Wohnungen sollen Terrassen bekommen. Der Quadratmeter-Preis beträgt laut Thomas Balke 5,25 Euro.

Jetzt schon gut 100 Interessenten

Brigitte Puschadel findet es erfreulich, dass sich an der Ausschreibung der Gewerke auch Gladbecker Unternehmen beteiligt und durchgesetzt haben. Mit dem Bodenaushub von etwa 4 000 Kubikmetern wurde Anfang November vergangenen Jahres begonnen. Die Rohbauarbeiten sollen voraussichtlich im Juli 2017 abgeschlossen sein. Dann könne der Innenausbau zügig vorangetrieben werden.

Baufortschritte liegen im Plan

GWG-Geschäftsführer Balke zeigte sich mit den Baufortschritten zufrieden: „Wir liegen voll im Plan!“ Im ersten Quartal kommenden Jahres könnten die ersten Mieter in das nagelneue Wohnquartier in Mitte-Ost einziehen.

„Mehr als 100 Interessenten haben wir jetzt schon vorgemerkt“, berichtete Thomas Balke. Zur Verfügung werden bei diesem GWG-Projekt jedoch nur 32 Wohnungen stehen. Und wer der vielen Interessenten darf schließlich im Lindenhof einziehen? Eine Voraussetzung ist ein Wohnberechtigungsschein – „der muss nachgewiesen werden“, so Balke. Er sagte: „Die Auswahl der Mieter trifft schließlich die Stadt Gladbeck.“