Gladbeck. . Die Stiftung Industriedenkmalpflege hat Mittel für die Arbeiten auf der Gladbecker Anlage Zweckel beantragt. Die Bewilligung steht aber noch aus.

Die beiden Fördertürme der Zeche Zweckel sind sanierungsbedürftig. „Die Zeit arbeitet an den Gerüsten“, sagt Anna Gerhard, Mitarbeiterin der Presseabteilung der Stiftung Industriedenkmalpflege, die Eigentümerin des Denkmals ist.

Einzelne Stahlelemente angerostet

Einzelne Stahlelemente der Türme sind stark angerostet. Daher hat die Stiftung Ende vergangenen Jahres beim Land Fördermittel beantragt. „Wir warten noch auf die Bewilligung“, sagt Gerhard. Die geplanten Maßnahmen könnten erst dann umgesetzt werden, wenn die Förderung bewilligt ist. Wie lange die geplante Sanierung dauern wird, ist unklar. „Das können mehrere Jahre werden.“ Ende 2017 hieß es noch, dass die Arbeiten zum Jahresende 2020 abgeschlossen sein sollen. „Das wird sicherlich nicht mehr der Fall sein können“, sagt Anna Gerhard.

Arbeiten können einige Jahre dauern

Zur Sanierung gehört auch ein neuer Anstrich der beiden Türme. Die Farbe, die als Abschluss auf die Fördergerüste aufgetragen wird, soll die sein, die als Erstfarbe nach Entfernung der Überstreichungen ermittelt wird. „Wir wissen noch nicht, welche Farbe das sein wird“, sagt Gerhard. Fest steht nur: „Die Sanierung soll die Gerüste für die kommenden 25 Jahre sichern.“ Anliegen der Stiftung ist, die Objekte, die in ihrem Besitz sind, langfristig zu sichern. Die Fördergerüste seien auch Landmarken. „Sie bieten den Menschen Identifikation.“

Die Zeche Zweckel mit ihrer berühmten Maschinenhalle ist ein beliebtes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte.
Die Zeche Zweckel mit ihrer berühmten Maschinenhalle ist ein beliebtes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte. © Heinrich Jung

Auch die Körbe will die Stiftung im Rahmen der geplanten Sanierung von den beiden Fördertürmen herunterlassen. Zunächst einmal zur Anschauung. „Es kommt auf deren Zustand an, ob wir sie begehbar machen können.“

Das Gelände der Zeche Zweckel ist derzeitig nur im Rahmen von Veranstaltungen oder bei Führungen zugänglich. Die Vandalismus-Gefahr sei zu groß, um das Gelände dauerhaft zu öffnen. Gerhard: „Wir müssten das Gelände bewachen und dafür haben wir kein Personal.“

Kosten: rund fünf Millionen Euro

Auswirkungen auf den Betrieb soll die Sanierung nicht haben. „Unser Ziel ist, dass die Bespielung der Halle nicht betroffen ist.“ Die Kosten für die Arbeiten kalkuliert die Stiftung mit fünf Millionen Euro.