Gladbeck. Das „Street Food and Music Festival“ auf dem Willy-Brandt-Platz glich einem Sommerfest. Die Besucher genossen die Abwechslung – und das Wetter.
Schnelles und ungewöhnliches Essen aus Food-Trucks, dazu Live-Musik und gute Gesellschaft: Das war das zweite „Street Food and Music Festival Gladbeck“, das den Willy-Brand-Platz drei Tage lang in eine Gourmetmeile verwandelte. Ob Jerk Chicken aus Jamaika, das kanadische Nationalgericht Poutine oder mexikanische Quesadilla: Bei den Besuchern verursachte die internationale Auswahl schwierige Bauchentscheidungen.
„Esse ich den in Flammen gegrillten Beef-Burger? Süße Poffertjes? Oder doch lieber die Currywurst aus dem Pott?“ Dass es alle zwei Meter grundverschieden riecht, macht die Entscheidung nicht gerade leichter. Gebratener Bacon, das gegrillte Hähnchen, süße Düfte. Die Tische sind bei strahlendem Sonnenschein voll besetzt. Und das Wetter und das Essen machen gute Laune.
Sommerlaune bei Wirten und Gästen
„Das Festival ist nicht zu groß. Das gefällt mir. Es ist schön gemütlich und überschaubar. Da können wir die Kinder auch frei herumlaufen lassen“, sagt Bottroperin Susanne Droegenkamp.
Die Fast-Food-Trucks umranden den Willy-Brand-Platz, dazwischen gibt es zahlreiche Tische. Gemeinsam mit ihrer Freundin Nancy Möbius sitzt Susanne Droegenkamp dort. „Das essenstechnische Highlight waren für uns ganz klar die Pulled-Pork-Burger. Das ist ja momentan auch Trend“, erzählt sie.
Koch liebt die Deutschen – weil sie Essen lieben
Die Händler auf den Food-Trucks haben Sommerlaune. Jafar Jamal bereitet mexikanische Tacos zu – so genannte Quesadillas. Kleine Wraps rollt er zusammen. Darin Fleisch und Salat. „Ich liebe die Deutschen“, sagt der 35-Jährige, der aus Amsterdam kommt, und dreht sich um. Zusammen mit seinem Kumpel Sam schmeißt er den Laden „Exotiqo“. „Die Deutschen lieben Essen. Und kaufen es auch. Bei uns in Holland gucken die Leute meistens nur.“ Er strahlt.
Gegenüber, auf der anderen Seite des Platzes, rührt Michael Kush Brown in einem großen Topf. Er spricht wie Jamal nur englisch. „Jamaikanisches Essen ist exotisches Essen. Das muss in Deutschland einfach bekannter werden“, sagt er.
Im Hintergrund erklingt Reggae-Musik. Eine große Bob Marley Flagge ziert den auffällig bunten Stand. „Ich hab ein gutes Gefühl, dass die Gladbecker spontan sind und heute Abend alle kommen werden“, sagt er und grinst. Die Jamaikaner sind ja bekanntlich besonders spontan und lässig. Und sein Gefühl trügt nicht.
Rockmusik zum Abend-Snack
Gegen Abend wird es voll vor dem Rathaus. Viele junge Leute trudeln ein. Ab 18 Uhr heizt „Rebeat – die Coverband“ mit rockigen Klängen die Stimmung an. Bei Caipirinha oder einem kühlen Bier lassen es sich die Besucher gut gehen.
„In verschiedenen Städten gab es Kritik, dass es an zu vielen Trucks das gleiche Angebot gibt wie zum Beispiel Burger. Hier in Gladbeck haben wir für ein vielseitiges Angebot gesorgt“, sagt Veranstaltungsleiter Yannik Ostermann. Dass die Vielfalt ankommt, zeigt sich an den Tischen. Und an den zufriedenen Gesichtern der Besucher.