Gladbeck. Stadt stellt dem Schulausschuss die Ergebnisse der Befragung zur „Qualitätsentwicklung im Offenen Ganztag“ vor. Der Katalog umfasste 43 Fragen.
Wie bewerten Eltern die Arbeit der Offenen Ganztagsschulen? Etwa die Qualität der Betreuung, die Mittagsverpflegung oder die Möglichkeit zur individuellen Förderung der Kinder? Nur einige von vielen Fragen, die die Stadt bei ihrer großen Umfrage „Qualitätsentwicklung im Offenen Ganztag“ gestellt hat. Das Ergebnis wurde jetzt dem Schulausschuss präsentiert. Das an allen Grund- und Förderschulen installierte OGS-Angebot erhielt pauschal meist gute Noten.
Zumindest gilt das für die Familien, die sich an der Befragung beteiligt haben. Das waren mit 414 nicht einmal die Hälfte (44,5 Prozent) der 933 angeschriebenen Eltern mit OGS-Kindern. Zudem variierte die Rücklaufquote der einzelnen Schulen stark, mit Beteiligung von 25,9 bis 63,4 Prozent der OGS-Eltern.
Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Ein Ziel für die Gladbecker Bildungslandschaft, mit Einführung der OGS eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, ist
OGS-Personal wurde ebenfalls befragt
Rund 60 Prozent des OGS-Personals (Lehrer/Betreuer) beteiligten sich an der Befragung. Das Arbeitsklima wird vom Großteil (90 Prozent) als freundlich und kollegial empfunden.
Schule und OGS werden häufig aber noch als separate Einrichtungen und nicht als Einheit betrachtet. Der Qualitätszirkel OGS nutzt die Befragungsergebnisse zur Schwerpunktsetzung.
erreicht. Rund 90 Prozent der berufstätigen Eltern haben ohne Wartezeit einen OGS-Platz für ihr Kind erhalten. Von den insgesamt 2983 Gladbecker Grund- und Förderschülern besuchen 1072 eine OGS, etwa die Hälfte (47,9 Prozent) hat einen Migrationshintergrund.
Wichtige Absicht des Offenen Ganztagsangebotes ist zudem, die Bildungschancen der Kinder zu verbessern. Dazu bewertet die Mehrheit der Eltern (70 %) die Qualität des Angebotes in den AGs als hochwertig und abwechslungsreich. Mehr als 90 Prozent der Eltern haben ein gutes Verhältnis zum OGS-Personal, das sie ebenso als ausreichend qualifiziert sehen. Bezogen auf die Lernzeit/Hausaufgabenbetreuung wurden aber auch die begrenzten Möglichkeiten der Teilzeitkräfte angemerkt, etwa Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedarfen (z.B. Spracherwerb) individuell fördern zu können.
Eltern wollen die Einrichtung eines Elternrates
Die Mehrheit der Eltern kritisiert, nicht ausreichend in die Planung und Ausgestaltung der OGS eingebunden zu werden. Die Einrichtung eines Elternrates halten so fast 60 Prozent der Eltern für sinnvoll.
Der Großteil ist mit den Öffnungszeiten zufrieden, aber ein Drittel der befragten Eltern wünscht sich statt vorgeschriebener Fünf-Tage-Woche flexibler wählbare OGS-Betreuungszeiten. Schuldezernent Rainer Weichelt verwies dazu auf den Ministerialerlass vom 16. Februar, der auf Antrag bei der Schulleitung auch die regelmäßige Freigabe vor 15 Uhr für den Besuch außerschulischer Bildungsangebote (z. B. Sportverein, Musikschule) zulässt. Der Großteil der Eltern (63,3 %) bewertet die Mittagsverpflegung als ausgewogen und abwechslungsreich, aber immerhin ein Viertel stimmt dem nicht zu und sieht Optimierungsbedarf.
Kein detailliertes Ergebnis für die OGS-Standorte
Fazit: Das vorgestellte Befragungsergebnis gibt eine pauschalen Überblick über die Elternmeinung, geht aber nicht auf die einzelnen Stärken und Schwächen der OGS-Standorte im Detail ein. Julia Winkel, OGS-Koordinatorin im Bildungsamt, unterstrich, dass die Ergebnisse freilich schulscharf ausgewertet werden, um gezielt die Qualität zu verbessern.