Gladbeck. . Laut Jahresbericht machen technische Hilfeleistungen einen Großteil der Arbeit aus. Großbrände gab es keine. 18 Kräfte verletzten sich im Dienst.
Zu 995 Brand- und Hilfeleistungseinsätzen ist die Feuerwehr im vergangenen Jahr alarmiert worden. Damit ging die Zahl der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück. Da musste die Wehr noch insgesamt 1129 Mal ausrücken.
Mit insgesamt 626 Fällen war ein Großteil technische Hilfeleistungen. Dabei unterstützte die Feuerwehr etwa bei Verkehrsunfällen, Wasser- und Sturmschäden oder bei der Befreiung von Menschen oder Tieren aus Notlagen.
Zu 118 Brandeinsätzen rückten die Kräfte aus
Der großen Zahl dieser Einsätze stehen 2017 insgesamt 118 Brandeinsätze gegenüber. Großbrände waren nicht dabei. Diese Zahlen gehen aus dem Jahresbericht hervor, den die Feuerwehr Gladbeck nun veröffentlichte.
Die meisten Brände, zu denen die Wehr gerufen wurde, waren an Wohngebäuden (38). Zehn brennende Fahrzeuge und Brände in Gewerbebetrieben (9), Industriebetrieben (4) und einem landwirtschaftlichen Betrieb mussten die Einsatzkräfte ebenfalls löschen. Die Brandursachen waren in 64 Fällen unbekannt, in 26 Fällen gab die Feuerwehr Fahrlässigkeit als Grund an.
Schadenssume wird nicht erfasst
2016 war bei den damals 134 Brandeinsätzen auch eine Selbstentzündung und bauliche Mängel Grund für einen Brand. Wie hoch die Summe der bei den Bränden entstandenen Schäden war, ist in der Jahresbilanz nicht erfasst.
Koordination von Recklinghausen aus
Die Feuer- und Rettungswache ist rund um die Uhr besetzt, tagsüber mit 16 und nachts mit 14 Einsatzkräften.
Alle Notrufe über die 112, Krankentransporte sowie Alarmierungen der aufgeschalteten Brandmeldeanlagen werden in der Kreisleitstelle Recklinghausen entgegen genommen und von dort aus koordiniert.
19 Mal wurde vorsätzliche Brandstiftung festgestellt, fünf Mal waren Feuer-, Licht- und Wärmequellen der Grund und vier Mal löste Elektrizität einen Brand aus. Sieben Mal wurden die Kräfte bei Einsätzen außerhalb von Gladbeck eingesetzt. Darunter unterstützten sie die Berufsfeuerwehr Wuppertal bei einem Brand in einem Heizkraftwerk. Dort hatte Kohle in einem Hochbunker angefangen zu glühen. Dabei kam das Kaltschneidesystem Cobra der Gladbecker Wehr zum Einsatz.
Schadenssumme nicht erfasst
Auch 244 Fehlalarme gingen laut Jahresbericht 2017 bei der Feuerwehr ein. 232 Mal war blinder Alarm der Grund, 12 Mal böswilliger Alarm.
Bei den zahlreichen Einsätzen im vergangenen Jahr verletzten sich 18 Kräfte während des Diensts. Tödlich verunglückte jedoch niemand.
Ehreamtliche und Beamte sind bei der Wehr aktiv
Insgesamt 225 Einsatzkräfte sind bei der Feuerwehr aktiv. Darunter 79 Feuerwehrbeamte und 146 Ehrenamtliche. Die Ehrenamtlichen sind in vier Löschzügen organisiert: Mitte, Rentfort, Zweckel und Brauck. Auch eine Jugendfeuerwehr mit insgesamt 40 Mitgliedern gehört dazu.
Die Feuerwehr der Stadt Gladbeck versieht als Träger der Feuerwehr- und Rettungswache an der Wilhelmstraße auch die Notfallrettung und den Krankentransport. 6984 Notfalleinsätze wurden 2017 von der Wache aus gefahren sowie 3257 Krankentransporte. Dazu kamen 2596 Notarzteinsätze.
Kohlenmonoxid in Familienhaus
Rettungssanitäter der Feuerwehr verhinderten Anfang Dezember ein Familiendrama in Rentfort. In dem Haus der Familie hatte sich Kohlenmonoxid (CO) ausgebreitet. Als sie die Rettungskräfte alarmierten, klagten sie über Unwohlsein. Vor Ort schlugen die Kohlenmonoxid-Warngeräte der Rettungskräfte aus. Sie alarmierten gleich Verstärkung und retteten die Familie aus dem Haus.