GLADBECK. . Die Gladbecker Künstlerin Susanne A. Schalz stellte einem WDR-Team ihre ganz persönlichen Lieblingsorte in der Stadt vor. Sendung am 15. März.

Sie müsste es eigentlich gar nicht ausdrücklich sagen, denn wer die Kunstwerke aus der Hand von Susanne A. Schalz betrachtet, spürt: Hier schlägt ein Herz für den „Pott“. Die Künstlerin stellt Motive wie Denkmäler der Industrie – siehe beispielsweise die Maschinenhalle Zweckel – und Ansichten aus der Region in Szene. Die 51-Jährige betont: „Ich bin ein Fan des Ruhrgebiets und ein Fan Gladbecks!“ Was ihr hier so gefällt, zeigte Susanne Schalz zu Jahresbeginn einem WDR-Team: „Lieblingsorte“.

Ihr Magazin an der Talstraße

Wen wundert’s, dass ganz oben auf ihrer ganz speziellen Liste der Wohlfühlplätze die Stätte ihres künstlerischen Schaffens rangiert: das Magazin an der Talstraße. Und wenn es nach Schalz gegangen wäre, hätte sie auf ihrer Tour mehr Orte der Kultur angesteuert als es schließlich geworden sind, zum Beispiel die Galerie „Alte Spedition“. Die Künstlerin lobt ihre Kollegin: „Karoline Dumpe macht dort Super-Ausstellungen.“ Aber die WDR-Crew bremste ihre Stadtführerin. Also blieb es bei einer Stipp-Visite im Restaurant Mundart – dort hatte sie ihr erstes Rendezvous mit ihrem späteren Ehemann Carsten – und in der Neuen Galerie: „Da laufen fantastische Ausstellungen.“

Die 51-Jährige bedauert: „Das Problem war ein bisschen, dass ich die ganze Stadt präsentieren sollte – also auch Bereiche der Natur.“ Und dieser „Rundumschlag“ sei für sie als Essenerin aus dem Stadtteil Werden, die erst seit zehn Jahren Gladbeckerin ist, etwas schwierig: „Vielleicht weiß ich manche Dinge nicht so zu schätzen wie Einheimische.“ Oder ist es gar ein Vorteil, mit dem Blick einer Zugezogenen eine Stadt zu entdecken? Schließlich kann etwas, was für alteingesessene Gladbecker längst zur Selbstverständlichkeit geworden ist, für „Neulinge“ reizvoll sein.

Friederike vereitelte Wittringen-Visite

Wie der Nordpark. Den hat die Künstlerin für sich als einen Lieblingsort auserkoren, weil sie dort mit Hundedame Coco ihre Runden dreht. „Ursprünglich wollte ich mit dem WDR in den Wittringer Wald gehen, doch Sturm Friederike war gerade da durchgefegt“, erzählt Schalz. Deswegen sei der Wald gesperrt gewesen. Die Künstlerin überlegt: „Eigentlich bin ich auch noch lieber im Nordpark. In Wittringen sehe ich die ganzen Jogger – da bekomme ich ein schlechtes Gewissen.“ Schalz lacht, erzählt aber sogleich, dass sie, mit einem Rucksack ausgerüstet, Halden-Aufstiege auf sich nehme, um Kohlestückchen für ihre Werke zu sammeln. Also betätigt sie sich durchaus auch sportlich.

Sendetermin

Wer Gladbeck mit den Augen Susanne A. Schalz’ sehen möchte, kann sie in der Fernseh-Sendung „Hier und Heute“ begleiten. Geplant ist die Ausstrahlung im WDR für heute (15. März, 17.45 Uhr).

Allerdings werde von der fast fünfstündigen Fahrt durch Gladbeck ein Beitrag von nur maximal fünf Minuten übrig bleiben, so die Künstlerin.

Aus der Höhe betrachtet

Solch einen „Höhen-Trip“ hatte sie ebenfalls für den Fernseh-Beitrag geplant, „aber das wäre ein wahnsinniger Aufwand gewesen“. Also entschloss sie sich, dem Team Gladbeck vom Sparkassenturm aus zu zeigen. Wieder am Boden lotste Schalz die Besucher durch die Fußgängerzone – zum Lieblingsfriseur, Lieblingsklamottenladen. „Ich habe auch erzählt, dass die Innenstadt eine starke Auffrischung erlebt hat“, so die 51-Jährige. Sie habe herausgestellt, „dass es wenig Ein-Euro-Läden gibt“.

Viele lohnende Ziele in Gladbeck

Wie gerne hätte sie auch den Feierabendmarkt auf dem Rathausplatz – noch so ein Lieblingsort der Künstlerin – vorgestellt, aber der hat Winterpause. Und auch die bekannte Maschinenhalle musste sie aus Zeitgründen links liegen lassen – es gibt eben viele lohnende Ziele in Gladbeck . . .