Gladbeck. Die Stadt zeichnet dreizehn Unternehmen mit einem Zertifikat aus. Das Prädikat wurde zum ersten Mal vergeben.
„Vorbildlich familienfreundlicher Arbeitgeber“ – mit diesem neuen Prädikat können sich jetzt die ersten, in Gladbeck tätigen Unternehmen schmücken. Bürgermeister Ulrich Roland zeichnete 13 von 16 Teilnehmern aus, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, der im Mai 2017 zum ersten Mal unter der Regie des Referates Wirtschaftsförderung von der Stadt Gladbeck ausgelobt worden ist.
Vorbilder für weitere Unternehmen
Wie vielfältig die Möglichkeiten sind, spiegelten die Unternehmensvertreter an den nett eingedeckten Tischen wieder, die im Ratssaal mit Urkunde und wetterfester Plakette ausgezeichnet wurden. Die Bandbreite reicht vom kleinen Familienunternehmen wie dem Betten-Fachgeschäft Terhardt bis hin zu einem der großen Arbeitgeber in Gladbeck, dem Caritasverband mit etwa 650 hauptamtlichen Mitarbeitern. „Sie haben den Anfang gemacht. Sie gehen mit gutem Beispiel voran und können Vorbilder für weitere Unternehmen sein. Es müssen nicht immer die großen Dinge sein, die Familienfreundlichkeit ausmachen. Vielmehr kommt es auf die Haltung und die Bereitschaft an“, bedankte sich Roland.
Wichtiger Standortfaktor
Der Bürgermeister merkte zudem an, dass Familienfreundlichkeit auch im eigenen Interesse der Unternehmen dazu beitrage, „sich gut eingearbeitete und erfahrene Fachkräfte zu erhalten“.
Außerdem sei Familienfreundlichkeit ein wichtiger Standortfaktor, der bei der Jobsuche gut ausgebildeter Fachkräfte eine zunehmend wichtige Rolle spiele.
Ausgezeichnet wurden die folgenden 13 Unternehmen unter dem Applaus der Anwesenden, mit einer jeweils kurzen Begründung:
Stadtsparkasse Gladbeck: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier Teilzeit, darüber hinaus gibt es Möglichkeiten zur Telearbeit und zusätzliche Urlaubstage.
AWO Elisabeth-Brune-Seniorenzentrum: Durch besonders flexible und individuelle Arbeitszeitmodelle bleibt Zeit für Familie und die Pflege von Angehörigen.
Optik Hahne: In Unternehmen geht es familiär und persönlich zu. Bei dringenden familiären Angelegenheiten wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Raum zum Rückzug und zur Klärung gegeben.
Emscher-Lippe Energie: Eltern können hier entscheiden, ob sie die Elternzeit verlängern und dieses zusätzliche Angebot wahrnehmen. Auch für pflegende Angehörige gibt es Möglichkeiten, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten und so Familienmitglieder zu betreuen.
RS Rittel GmbH: Dem Unternehmen ist es wichtig, den Bedürfnissen seiner Beschäftigten durch eine angepasste Gleitzeit entgegenzukommen. Rückkehrer aus der Elternzeit können individuelle Arbeitszeiten vereinbaren, und sogar ein Eltern-Kind-Zimmer steht als Arbeitsplatz zur Verfügung.
Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft: Alle Beschäftigten mit Pflege- und Betreuungsaufgaben profitieren von einer umfassenden Familienberatung. Flexible Arbeitszeiten und -orte bringen Familie, Hobbys und Job in Einklang.
Traumwerkstatt Terhardt: Mitarbeiter werden wie Familienmitglieder behandelt, individuelle Belange berücksichtigt, Arbeitspläne auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgerichtet.
Aqua Vital: Feste Arbeitszeiten, überwiegend im Vormittagsbereich, sichern Eltern die Verlässlichkeit, die sie brauchen. Mit einem festen Dienstschluss kann die Kinderbetreuung oder auch die Pflege von Angehörigen verbindlich geplant werden.
Caritasverband: In Sachen Familie gezielt auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen, das hat sich dieses Unternehmen auf die Fahne geschrieben. Als ein Ergebnis werden individuelle Hilfestellungen wie Darlehen für Mitarbeiter und private Zusatzversicherungen angeboten.
Debeka Versichern und Bausparen: Als Arbeitgeber sieht sich dieses Unternehmen in der Pflicht, Familie und Beruf nebeneinander zu ermöglichen. Flexible Arbeitszeitmodelle, Telearbeitsplätze und Unterstützung bei der Ferienbetreuung sind nur einige Beispiele.
Web-AN: Familienfreundlichkeit ist die Grundeinstellung dieses Unternehmens. Bedarfsweise angepasste Arbeitszeiten, kurzfristige Urlaubstage und faktisch keine Überstunden, machen es zu einem familienfreundlichen Betrieb.
Volksbank Ruhr Mitte: Diverse Arbeitszeitmodelle, vielfältige Sozial- und Zusatzleistungen für alle Lebenslagen und ein umfangreiches Gesundheitsmanagement bieten wertvolle Unterstützung für die Beschäftigten.
Rechtsanwälte Löbbecke, Gövert, Behler und Partner: Wertschätzung und ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Geschäftsführung und Beschäftigten prägen den Umgang. Arbeitszeiten können gerade für Eltern flexibel geplant und angepasst werden.