Gladbeck. . Gladbeck hat nach wie vor die höchste Arbeitslosenquote im Kreis Recklinghausen. Sie hat sich nur leicht verbessert.
4599 Menschen waren im Februar in Gladbeck arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von 12,1 Prozent. Im Vormonat lag diese bei 12,2 Prozent, im Februar 2017 noch bei 12,5 Prozent. „Wir freuen uns über jede Stelle weniger hinterm Komma“, sagte Anke Traber, Chefin der Recklinghäuser Arbeitsagentur, zu der auch Gladbeck zählt, am Mittwoch bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen.
Im gesamten Agenturbezirk liegt die Quote aktuell bei 9,8 Prozent, kreisweit sind 31 736 Menschen ohne einen Arbeitsplatz.
Andere soziokultureller Hintergrund im Ruhrgebiet
Gladbeck hat nach wie vor die höchste Arbeitslosenquote im Kreis Recklinghausen. „Je mehr eine Stadt im Ruhrgebiet liegt, desto höher die Problematik“, sagte Traber zu den Gründen für den hohen Gladbecker Wert. „Hier leben mehr Menschen mit Migrationshintergrund. Damit einher geht oftmals ein fehlender Schulabschluss“, sagte Cordula Cebulla, Sprecherin der Arbeitsagentur. Die soziokulturelle Geschichte sei im Ruhrgebiet ganz anders als etwa im Münsterland.
Im September, Oktober und November 2017 lag die Quote noch bei 11,8 bzw. 11,9 Prozent. „In den Wintermonaten sind die Arbeitslosenzahlen immer etwas höher“, sagte Traber. Viele Arbeitsplätze – etwa in der Gastwirtschaft – brechen in dieser Zeit weg. Kreisweit gibt es derzeit dennoch 4233 offene Stellen. „Es gibt einen hohen Bedarf an Arbeitskräften“, sagte Traber.
Fachkräfte im Handwerk nachgefragt
Besonders nachgefragt seien Fachkräfte im Handwerk (Tischler, Friseure, Elektriker), Altenpfleger oder Köche. Gerade kleine und mittlere Betriebe seien für die lokale Wirtschaft wichtig. „Die Firmeninhaber stehen mit ihrer Familie und ihrem Vermögen hinter ihrem Betrieb und sind hier verankert“, sagte Traber.
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