gladbeck. . Für die Bewohner gibt es gute und schlechte Nachricht. Der Bau kann weitergehen, aber die Anwohner müssen sich eventuell an Kosten beteiligen.
Gute und schlechte Nachrichten gab es bei einer Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung für die Bewohner des kleinen Neubaugebiets am Buschfortweg.
Die positive: In absehbarer Zeit geht es endlich weiter mit der Bebauung des ehemaligen Buschfortgeländes. Die negative: Möglicherweise müssen sich die Anwohner an den Erschließungskosten beteiligen.
Von Beginn an Probleme mit dem Bauträger
2014 waren die ersten Eigentümer in ihre Bungalows gezogen, und von Anfang an gab es Probleme mit dem Bauträger, der Firma Bangel aus Oberhausen. Auch die Stadt lag mit dem Unternehmen im Clinch, weil Bangel seiner vertraglichen Verpflichtung zur Erschließung des Neubaugebiets nicht nachkam.
Seit 2016 ist der Buschfortweg zumindest provisorisch befestigt und beleuchtet. 2017 meldete Bangel Insolvenz an, und die ohnehin schleppende weitere Bebauung des Areals geriet endgültig ins Stocken.
Alle Grundstücke sind verkauft
Jetzt sind die letzten vier der insgesamt 16 Grundstücke für Einfamilienhäuser verkauft worden, und auch für das große Grundstück, auf dem Häuser für Demenzkranke geplant waren, ist ein neuer Investor gefunden worden. Auch er will ein Gebäude für eine Demenzwohngruppe bauen. Außerdem sollen Miet- und Eigentumswohnungen entstehen – „im Rahmen des gültigen Bebauungsplans“, betonte Stadtbaurat Dr. Kreuzer.
Zwischenzeitlich hat der Insolvenzverwalter der Firma Bangel der Stadtverwaltung mitgeteilt, dass er den endgültigen Ausbau der Straße Buschfortweg nicht vornehmen werde. Kreuzer: „Deshalb werden wir, wenn alle Grundstücke bebaut sind, diese Erschließungsstraße selbst ausbauen.“
Kosten über Bankbürgschaft decken
Der Großteil der Kosten könne wahrscheinlich über eine Bankbürgschaft gedeckt werden, die Bangel gegenüber der Stadt als Sicherheit für den Straßenbau gestellt hat. Aber: Es gibt ein paar Unwägbarkeiten.
Zum einen sind die Baukosten im Laufe der Jahre gestiegen, und sie werden, bis die Straße in ein paar Jahren ausgebaut wird, weiter steigen. Zum anderen hat auch Bangel noch Forderungen an die Stadt für den Bau des Abwasserkanals.
Stadt könnte Anwohner zur Kasse bitten
Das bedeutet, dass weniger Geld als nötig zur Verfügung stehen könnte, mit der Folge, dass die Stadt die Anwohner bei den Erschließungskosten mit zur Kasse bitten müsste, „im schlimmsten Fall mit 3000 bis 3500 Euro für ein Grundstück mittlerer Größe“, so Kreuzer.
Die Kosten würden erst in ein paar Jahren fällig, „die Betroffenen können sich also darauf vorbereiten“. Die Stadt werde alle Eigentümer anschreiben und ihnen bei Beratungsbedarf kompetente Ansprechpartner nennen.