GLADBECK. . Die Volkshochschule Gladbeck will Integrationskurse den Bedürfnissen der Schüler anpassen. Erfolgreiche Teilnehmer erhielten ihre Zertifikate.
Der „enorme Ansturm von Geflüchteten“, so die Volkshochschule Gladbeck, habe in den Jahren 2015 und 2016 die Weiterbildungseinrichtung insgesamt und vor allem den Fachbereich „Deutsch als Zweitsprache“ vor große Herausforderungen gestellt. Doch: „Sehr schnell baute die VHS mit den Anfängerkursen für Geflüchtete ein zweites Standbein neben den Integrationskursen auf.“
Reaktionen auf große Nachfrage
Doch dieser Andrang verschärfte nach Angaben von Leiter Dietrich Pollmann auch die ohnehin beengte räumliche Situation in der VHS. Hinzu kamen personelle Engpässe in diesem Bereich: „Auf dem Arbeitsmarkt sind kaum noch neue Honorarkräfte im Bereich ,Deutsch als Zweitsprache’.“ Vor zwei Jahren sei der Markt völlig leergefegt gewesen. Deswegen habe sich das VHS-Team selbst geholfen – und die Lage habe sich verbessert. Ende 2017 sei die Nachfrage nach diesen Anfängerkursen weitgehend gedeckt gewesen. Die VHS bot nochmal acht Kurse an, vorwiegend finanziert aus Landesmitteln, aber auch durch Gelder der Stadt Gladbeck.
Viele der Geflüchteten, besonders aus Eritrea, Irak, Iran, Syrien und Somalia, „haben inzwischen positive Entscheide ihrer Asylanträge erhalten“: „Sie besuchen nun die regulären Integrationskurse, die seit mehr als zwölf Jahren das Standardangebot Deutsch bei der VHS ausmachen.“ Einige dieser Teilnehmer hätten den Kurs bereits mit guten oder sogar sehr guten Ergebnissen absolviert, so dass 2017 erstmals ein intensiver Deutschkurs auf dem höheren Niveau B2 durchgeführt werden konnte – ein Angebot, das die VHS im kommenden Jahr verstetigen will.
Sprachkenntnisse ausbauen
Auch viele Asylbewerber aus Ländern mit ungewisser Bleibeperspektive möchten ihre Sprachkenntnisse ausbauen. Da sie im Allgemeinen keinen Zugang zu den Integrationskursen haben, werde die VHS das Kursangebot für Geflüchtete den Bedürfnissen anpassen.