Gladbeck. Alberto Fabbro zieht nach 15 Jahren mit seiner Familie zurück in seine Heimatstadt -- und ist ganz angetan vom Leben in der Innenstadt.
- Elena Moskvina und Alberto Fabbro leben seit September in Gladbeck
- Fabbros Familie betreibtdas Eiscafé Cortina in der Fußgängerzone
- Die Familie ist begeistert von der Familienfreundlichkeit Gladbecks
„Wir sind sehr Multikulti“, sagt Elena Moskvina (38) lachend. Sie erklärt: „Ich bin Russin, Alberto ist Italiener, Englisch sprechen wir auch – und leben tun wir in Deutschland.“ Seit September sind die beiden offiziell Gladbecker – wieder, muss man sagen, denn Alberto Fabbro (47) ist in Gladbeck groß geworden.
„Vom Flair und Charakter ist nichts verloren gegangen“, sagt er. Viele Jahre lebte Fabbro genau im selben Haus an der Hochstraße, denn seine Eltern betreiben das Eiscafé Cortina im Erdgeschoss – das erste und älteste Eiscafé Gladbecks und mit 81 Jahren auf dem Buckel auch eins der ältesten im ganzen Ruhrgebiet. Hier hat er früher ausgeholfen. Viele Erinnerungen verbindet er mit diesem Ort.
Kinder sind alle in Gladbeck geboren
Im Rathaus-Café bekommt er seinen Espresso – und wird prompt nostalgisch: „Die Tasse kenne ich schon aus meiner Kindheit! Die haben die schon seit dreißig Jahren“, bemerkt er erfreut und hebt dabei die golden verzierte Tasse hoch. Vom Boden liest er „Made in Italy“ ab und schmunzelt. Die vergangenen knapp 15 Jahre lebten die Fabbros in Hattingen. Dort betrieb der leidenschaftliche Speiseeishersteller ein eigenes Eiscafé. „Aber die Kinder sind alle hier geboren“, sagt Fabbro. Für die Geburten kamen die Fabbros extra nach Gladbeck, „die Ärzte hier am St.-Barbara-Hospital sind einfach fantastisch“, schwärmt Elena. Waren es zumindest, denn die Geburtshilfestation wurde bekanntlich Anfang des Jahres geschlossen.
Fabbro hat drei Kinder, einen Jungen (13) aus erster Ehe und ein Mädchen (6) und einen Jungen (3,5) aus zweiter Ehe mit Elena Moskvina. Sie stammt aus Moskau. „Für eine Kleinstadt hat man hier alles und mehr“, sagt sie begeistert. Sie spare Zeit und Geld, „ich brauche kein Auto, ich kann überall zu Fuß hin. Diese kleine, gemütliche Stadt ist wie ein Geschenk für mich. In Moskau brauchte ich so lange, um von A nach B zu kommen. Hier kann ich in einer halben Stunde zur Bank, zum Arzt, einkaufen und dann die Kinder abholen – das würde mir in Moskau niemand glauben“, sagt sie lachend. „Das ist ein tolles Lebensgefühl – das ist Luxus.“
Familie ist begeistert von der Infrastruktur
Fabbro weiß nun auch vieles neu zu schätzen: „Die Stadt ist echt gut aufgestellt. Es gibt super Parkmöglichkeiten, gute Anbindungen zur Autobahn und von dort in die Nachbarstädte. Die Infrastruktur hier ist grandios, die Fußgängerzone ist im Vergleich zu gleich großen Städten viel besser“. Moskvina bemerkt: „Besonders für Kinder, für Familien ist viel gemacht worden.“ Die zentrale Wohnlage habe für Kinder viel zu bieten. „Hier sind genug Spielplätze und der im Wittringer Wald ist fantastisch“, sagt sie, und Fabbro ergänzt: „Gladbeck ist außerordentlich familienfreundlich.“ In wenigen Minuten zu Fuß geht’s zum Nordpark. „Das ist der Wahnsinn, so schnell der Innenstadt entfliehen zu können. Sogar Sport können wir dort machen“, berichtet Fabbro und erzählt begeistert von den kostenlos benutzbaren Sportgeräten.
Glücklich erzählt Elena Moskvina: „Unsere Kinder lieben es dort. Da gibt’s Fische, Rutschen, Schaukeln“, und Fabbro ergänzt: „Ich finde es wichtig, wenn eine Stadt so einen Zufluchtsort bietet. Es ist toll, dort einen Nachmittag bedenkenlos zu verweilen. Und nebenan sind da noch die Schrebergärten – einfach ein Paradies.“