Gute Nachricht beim Infoabend der Bahn: Auch der verbliebene offene Bereich zwischen Heisenberg-Gymnasium und Bahnhof-West wird geschlossen.

  • Die Vertreter der Deutschen Bahn brachten gute Nachricht zum Bürger-Infoabend mit
  • Auch der verbliebene offene Bereich zwischen Heisenberg-Gymnasium und Bahnhof-West wird geschlossen
  • Die lärmintensiven Arbeiten finden in der Nachts statt, die Bahn zahlt Anliegern nötigenfalls Hotelkosten

Die Bewohner von 653 Wohnungen am Rande der Bahnstrecke Bottrop – Gladbeck-West – Gelsenkirchen-Buer können sich über noch mehr Lärmschutz vor laut rumpelnden Güter- und Personenzügen freuen: Im Rahmen der Bürger-Infoveranstaltung im Heisenberg-Gymnasium teilte Oliver Faber von der DB Netz AG am Mittwochabend mit, dass die Bahn-Gutachter einen Lückenschluss zwischen den beiden bereits in Planung befindlichen Lärmschutzwänden befürwortet haben.

Damit wird auch der Bereich zwischen Bahnhof-West und Heisenberg-Gymnasium mit einer drei Meter hohen Lärmschutzwand versehen, wie es bereits südlich über 850 Meter ab Höhe Ring­allee/Ellinghorster Straße bis Bahnhof-West und nördlich über 840 Meter vom Gymnasium bis zur Talstraße geplant ist. Das letzte Wort habe das Eisenbahnbundesamt, die Bewilligung könne aber wohl vorausgesetzt werden.

Eisenbahnbundesamt hat das letzte Wort

Eine beruhigende Information, auch für einen Eigentümer, dessen Mehrfamilienhaus am Streckenrand steht und der aufgrund des zu erwartenden nächtlichen Baulärms eine Mietminderung seiner Mieter befürchtete. „Für diese Zeit können wir den Betroffenen Hotelübernachtungen zahlen“, so DB-Vertreter Stefan Czilwa. Das Angebot gelte für zwei, maximal drei Tage, weil der Baulärm rasch weiterziehe, der maßgeblich durch die Rammarbeiten für die Lärmschutzwand-Stützpfeiler (alle fünf Meter) entstehe.

Auf großen Karten konnten die rund 20 Besucher genau einsehen, welche Häuser im Schutzbereich der Lärmschluckwände stehen. Der passive Lärmschutz soll den Lärmpegel um mindestens 6 dB reduzieren. Zum Vergleich: eine Senkung um 10 dB wäre schon eine Halbierung. Etwa die Hälfte der 653 Wohnungen wird direkt von den Lärmschutzwänden profitieren, die andere Hälfte von passiven Schutzmaßnahmen wie schallisolierenden Fenstern.

Bahn übernimmt Hotelkosten

Wie es zur Klassifizierung der Schutzbereiche kommt erklärte Oliver Faber: „Im betroffenen Gebiet haben wir für jedes Gebäude den Lärmpegel berechnet.“ Wo die Lärmschutzwand wenig Effekt habe, etwa in Dachgeschosswohnungen, „können wir passiven Lärmschutz schaffen – zum Beispiel mit Schallschutzfenstern“. Dafür übernehme die Bahn nach Antrag „75 Prozent der Kosten“. Mitte 2019 soll der Aufbau der Lärmschutzwände starten, mit Bauzeit von jeweils etwa drei Monaten pro nördlichem und südlichem Teilabschnitt. Der Lückenschluss könnte, bei zügiger Freigabe, im Jahr 2020/21 erfolgen.