Gladbeck. Bevölkerungsstatistik: Ausländeranteil ist im ersten Halbjahr 2017 auf 15,3 Prozent gestiegen. Trotzdem wächst die Stadt nur um 0,2 Prozent.

  • Die Stadtmitte, Brauck und Butendorf sind die bewohnerstärksten Bezirke Gladbecks
  • In Brauck gibt es im Vergleicht der Stadtteile die kinderreichsten Familien – jeder fünfte ist unter 18
  • Die meisten Alten hingegen leben in der Stadtmitte – rund ein Viertel ist dort im Rentenalter

. Die Stadt Gladbeck ist in der ersten Hälfte dieses Jahres gewachsen. Zumindest ein bisschen. Um 148 wuchs die Zahl der Einwohner im Vergleich zum Ende des Jahres 2016, das entspricht einem Wachstum von 0,19 Prozent. Insgesamt lebten am statistischen Stichtag 30. Juni 77 985 Menschen in den Stadtteilen.

364 Kinder sind im ersten Halbjahr zwar überwiegend nicht in Gladbeck zur Welt gekommen (was an der Schließung der örtlichen Geburtsstation liegt), werden aber in der Stadt aufwachsen. Trotz ihrer Bemühungen kann die „familienfreundliche Stadt“ jedoch nicht verhindern, dass die Zahl der Sterbefälle (547) die der Geburten bei weitem übersteigt. „Negative natürliche Bevölkerungsbilanz“ heißt dieser Effekt in der offiziellen städtischen Statistik.

Die meisten ziehen nach Alt-Rentfort

Beliebt bei Zuzüglern ist Alt-Rentfort: 72 Menschen zogen dort hin, damit stieg die Bevölkerungszahl um 1,64 Prozent auf 4453 Personen. Auch der Bezirk Mitte I ist gewachsen, 99 Menschen zogen neu dort hin, das bedeutet ein Wachstum von 0,86 Prozent für den drittgrößten Gladbecker Bezirk mit insgesamt 11 623 Einwohnern. Weniger beliebt waren im ersten Halbjahr Ellinghorst (54 Leute zogen fort) und Mitte II mit einem Verlust von 14 Personen.

Aber nicht nur die Zahl der Menschen im Allgemeinen ist in der Statistik festgehalten. Sie weist auch mehr Details aus. Zum Beispiel zur Herkunft der Gladbecker. 11 906 Menschen (davon 5656 weiblichen Geschlechts) zählen zu den Ausländern, ihr Anteil ist im ersten Halbjahr 2017 um 0,4 auf 15,5 Prozent gestiegen. Etwa 20 Prozent der Zuwanderer sind laut Stadtverwaltung Asylbewerber aus Syrien und dem Irak, mehr als die Hälfte stammt aus EU-Mitgliedsstaaten wie Rumänien, Bulgarien und Polen.

Viele Ausländer wohnen in Brauck

Besonders viele Ausländer wohnen in Brauck: 3066 Menschen stellen immerhin 23,9 Prozent der gesamten Einwohnerzahl. Die wenigsten Ausländer leben in Alt-Rentfort, dort waren zur Jahresmitte 190 Ausländer gemeldet (4,3 Prozent).

Übrigens: Die meisten Gladbecker scheinen sich für eine dauerhafte Partnerschaft entschieden zu haben: 45 Prozent der Einwohner sind verheiratet. In Schultendorf sind es sogar 50,7 Prozent. Die meisten ledigen Männer und Frauen leben in Mitte I (42,7 Prozent), aber auch die meisten Geschiedenen (10,2 Prozent – stadtweit liegt die Quote bei 7,5) und die wenigsten Verheirateten (36,8 Prozent).

Ellinghorst ist besonders katholisch

Der katholischste Stadtteil ist Ellinghorst. 41,9 Prozent der Einwohner gehören dieser Glaubensrichtung an. Nach Zahlen leben die meisten Katholiken im großen Stadtbezirk Mitte I (4033 – 34,7 Prozent). Dort leben auch die meisten evangelischen Menschen (2497). In Brauck geben 55,1 Prozent an, einer anderen oder keiner Religion anzugehören.

Es gibt mehr alte als junge Gladbecker. Das zeigt die Bevölkerungsstatistik deutlich. 13 599 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre lebten am Stichtag 30. Juni in der Stadt, die Zahle der Menschen, die älter als 65 Jahre alt waren, betrug 16 536.

In Brauck leben die meisten Kinder

Die meisten Kinder leben im bevölkerungsreichsten Gladbecker Stadtbezirk Brauck: 2672. Damit nehmen sie einen Anteil von 20,8 Prozent ein, was bedeutet, dass statistisch jeder fünfte Braucker unter 18 Jahre alt ist. Ähnlich hoch (20 Prozent) ist die Quote im ebenfalls bevölkerungsreichen Butendorf.

Anders in Mitte I, mit 11 623 Bewohnern auf Rang drei der Bezirke. Dort beträgt der Anteil der Kinder und Jugendlichen nur 16,5 Prozent, genau wie im kleinsten Bezirk, Schultendorf. 393 Jungen und Mädchen wachsen dort auf, immerhin in mutmaßlich stabilen Familienverhältnissen, denn in Schultendorf leben die meisten verheirateten und verpartnerten Menschen. In Zweckel sind nur 15,2 Prozent unter 18.

In Mitte I leben besonders viele Menschen, die älter sind als 80 Jahre (1059), und auch bei der Generation 65+ führt der Bezirk die Statistik mit 1808 an. Rund ein Viertel der Bezirksbewohner sind demnach im Rentenalter. Zum Vergleich: in Brauck sind es gerade einmal 14,9, in Schultendorf 16 Prozent.