Gladbeck. . Wie viele Menschen in Gladbeck leben, wie groß die Stadtteile sind: Das alles und noch viel mehr steht im Jahresbericht. Hier ein Überblick.
- Statistischer Jahresbericht der Stadt Gladbeck bietet Daten, Fakten und Zahlen
- Vom Arbeitsmarkt über die Bevölkerung bis hin zu Wirtschaft und Verkehr
- 132 Seite starkes Werk enthält Wissenswertes zu vielen Bereichen in Gladbeck
Gladbeck in Zahlen – das liefert der statistische Jahresbericht der Stadt. Und gewährt so Einblicke in verschiedene Themenfelder rund um das Leben vor Ort.
Die WAZ-Redaktion hat die wichtigsten Daten und Fakten aus dem 132 Seiten starken Werk für die Leser zusammengefasst. Für die Angaben der Bevölkerungszahlen wurde die aktuelle Bevölkerungsstatistik der Stadt Gladbeck genutzt, da diese das erste Halbjahr 2016 mit einschließt.
„Kontinuierliche Statistiken dienen dem gestiegenen Informationsbedarf und bilden gleichzeitig die unverzichtbare Grundlage für zukunftsweisende Prognosen und Planungsprozesse“, so Ulrich Roland in seinem Vorwort.
Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wirtschaft
Die Jahresbilanz schließt vierzehn Kapitel mit folgenden Gebieten ein: Stadtgebiet und Fläche, Bevölkerung, Arbeitsmarkt und Wirtschaft, Ver- und Entsorgung, Öffentliche Ordnung, Verkehr, Gesundheit und Sport, Soziales, Schule und Kultur, Bauen und Wohnen, Öffentliche Finanzen, Recht, Rat und Verwaltung sowie Wahlen.
Ziel der informativen Ausgabe ist es, über die Entwicklung der Stadt aufzuklären und Bürgern mehr Auskünfte über ihre Wohngegenden zu erteilen.
„Wohnverhältnisse im Seniorenalter“
Neu in der Statistik sind die drei Auswertungen „Geografische Zuordnung von Zu- und Wegzügen“, „Wohnverhältnisse im Seniorenalter“ und „Prozentualer Anteil an Wohngebäuden nach Baujahr“. Sie sind in Unterkapiteln in dem Jahresbericht beschrieben.
Der Statistische Jahresbericht der Stadt Gladbeck und die Darstellung auf dieser Seite bildet nur eine Auswahl an erfasstem Zahlen- und Datenmaterial ab. Weitere Daten können online (Gladbeck.de) auf der Seite der Stadt unter „Rathaus & Politik“ im Menüpunkt „Sozialatlas“ eingesehen werden.
So viele Menschen leben in Gladbeck
77 467 M enschen leben derzeit in Gladbeck, die die zehn Stadtbezirke, bei einer Aufteilung in Mitte I und Mitte II, bevölkern. Das sind 120 Menschen mehr als im Vorjahr. Die meisten Einwohner hat der Stadtteil Brauck, hier sind 12 736 Personen beheimatet. In Schultendorf sind es nur 1200 Personen. Die größte Altersgruppe bilden die zwischen 27- und 55-Jährigen, sie sind mit 22 435 Personen in der Statistik vertreten. Von den 77 467 Einwohnern der Stadt sind 38,6 Prozent ledig, 45,6 Prozent verheiratet, 8,2 Prozent verwitwet und 7,6 Prozent geschieden. Auffällig ist: 43 Prozent der Männer sind ledig, bei den Frauen sind es aber nur 34 Prozent.
Im ersten Halbjahr 2016 kamen 352 Kinder zur Welt, aber 496 Menschen starben. 2064 Personen zogen nach Gladbeck, 1812 haben die Stadt verlassen.
So viele Autos sind in Gladbeck unterwegs
43 295 Fahrzeuge sind auf den Straßen der Stadt unterwegs. Seit 2012 ist die Zahl von 41 232 auf ihren jetzigen Stand nach oben geschnellt. 37 978 der Wagen sind davon PKWs, der Rest verteilt sich auf Nutzfahrzeuge (1883), wie LKWs, Zugmaschinen oder Omnibusse und Krafträder (3434) wie Motorräder, Mofas oder Roller. Auffällig ist: In Zweckel setzen viele auf Mobilität, hier erreicht der Fahrzeugbestand einen Spitzenwert von 6904 Kraftfahrzeugen.
Mehr Autofahrer auf den Straßen bringen auch mehr Unfälle mit sich. Im direkten Vergleich zwischen den Jahren 2014 und 2015 wird klar, Karambolagen sind keine Seltenheit. Insgesamt 1981 Unfälle verzeichnet das Kraftfahrt-Bundesamt (Flensburg) in Gladbeck, 201 mehr als im Vorjahr. Nur 2013 lag die Zahl ähnlich hoch, 1911 Unfälle gab es zu dieser Zeit. Meistens traten Sachschäden an den beteiligten Fahrzeugen auf, in 166 Vorkommnissen wurden Personen verletzt. Das Ordnungsamt registrierte 29 085 Parkverstöße, eine immense Steigerung zu den Vorjahren. 2013 gab es 21 467 Verstöße, 2014 waren es 25 987.
So viele Gladbecker sind Mitglied in einem Sportverein
18 803 Sportler sind derzeit in einem Verein. Das sind 24,3 Prozent der gesamten Bevölkerung. Im Jahr 2010 gab es noch 20 124 Vereinmitglieder – ein Höchstwert im Jahresvergleich. Vor allem die Altersgruppen von sieben bis 14 (3746 Mitglieder) und von 41 bis 60 (4812 Mitglieder) engagieren sich. Auch die über 60-Jährigen sind sportlich unterwegs (3987). Im Alter von 15 bis 18 lässt jedoch das Vereinsinteresse spürbar nach, nur 1264 junge Sportler sind in dieser Alterssparte angemeldet.
Auf der Hitliste der beliebtesten Sportarten belegen bei den Frauen vor allem Leichtathletik und Rehasport die ersten Plätze, Schwimmen kommt nur bei den Mädchen unter 14 Jahren gut an. Bei den Männer liegt Fußball, Leichtathletik und Sportfischen im Trend.
Das ist Gladbecks kleinster Stadtteil
35,9 Quadratkilometer Gesamtfläche hatte Gladbeck im Jahr 2015, auf der 77 347 Einwohner lebten. Auf einen Quadratkilometer kamen im Durchschnitt 2155 Personen. Der Stadtteil Zweckel nimmt von der Gesamtfläche den meisten Raum ein, er ist 6,5 Quadratkilometer groß. Schultendorf besitzt hingegen nur eine Fläche von 0,6 Quadratkilometern.
Von der Gesamtfläche der Stadt sind 37,4 Prozent Gebäude- und Freifläche – den größten Anteil nehmen Wohnhäuser ein. Danach folgt die landwirtschaftliche Nutzungsfläche mit 24,6 Prozent. Die Verkehrsfläche liegt bei 13,4 Prozent. Den kleinsten Anteil nehmen Gewässer und Seen mit 2,0 Prozent ein, bevor Flächen für sonstige Nutzungen mit 1,5 Prozent folgen.
So krininell ging es im vergangenen Jahr in Gladbeck zu
5325 Straftaten registrierte die Gladbecker Polizei im vergangenen Jahr. Das sind 86 weniger als noch im Vorjahr. Etwa die Hälfte der Fälle konnten die Beamten aufklären.
An der Spitze der Straftatenliste standen 2015 Diebstähle, zu denen etwa auch Einbrüche gehören. 2449 Mal knackten Kriminelle eine Gladbecker Wohnung auf oder ließen etwas aus einem Geschäft mitgehen. Jede vierte Straftat, die die Polizei im vergangenen Jahr registrierte, zählte zur Straßenkriminalität. Damit sind etwa Fahrraddiebstähle, Sachbeschädigungen und schwere Körperverletzungen gemeint. Vermögens- und Fälschungsdelikte belegten in der Kriminalstatistik von 2015 Platz drei (887 Fälle).
Zwei Mal ermittelten die Gladbecker Beamten im vergangenen Jahr wegen Straftaten gegen das Leben – beide Fälle konnten sie aufklären.
So viele Gladbecker waren arbeitslos gemeldet
4225 Gladbecker waren im vergangenen Jahr arbeitslos – 52 weniger als im Vorjahr. Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt zwischen 2006 und 2015 um etwa ein Fünftel zurückgegangen.
Männer waren im vergangenen Jahr häufiger ohne Job als Frauen (2312 zu 1913). Etwa jeder vierte Arbeitslose war ausländischer Herkunft. Eine Statistik nach Stadtbezirken zeigt zudem: Die meisten arbeitslosen Gladbecker wohnten im Bezirk Mitte I (827), in Brauck (814) und in Butendorf (617). Alt-Rentfort, Ellinghorst und Schultendorf gehörten 2015 dagegen zu den Bezirken mit den wenigsten Arbeitslosen.
Es wird weniger gebaut in der Stadt
40 Neubauten genehmigte die Stadt Gladbeck im vergangenen Jahr – damit setzt sich der Negativtrend der letzten Jahre fort. 2013 stellte das zuständige Amt noch 57 Baugenehmigungen aus, also etwa ein Drittel mehr. Ein Großteil der im Jahr 2015 genehmigten Neubauten sollte zum Wohnen genutzt werden. Nur in acht Fällen handelte es sich um sogenannte Nichtwohngebäude, etwa gewerblich genutzte Flächen. Auffällig ist, dass die Zahl der Baugenehmigungen für solche Gebäude in den vergangenen Jahren gestiegen ist – während die der Baugenehmigungen für Wohngebäude deutlich gesunken ist: 2013 waren es noch 55, im vergangenen Jahr nur noch 32.
So sieht es an den Schulen in Gladbeck aus
837 Schülerinnen und Schüler machten im vergangenen Jahr ihren Abschluss an einer weiterführenden Schule in Gladbeck – 21 weniger als in 2014. Etwa die Hälfte der Abgänger hielt nach dem Schuljahr die mittlere oder auch Fachoberschulreife in den Händen. Bereits im Vorjahr war dies der häufigste Schulabschluss.
270 junge Erwachsene machten 2015 in Gladbeck das Abitur, der Großteil an einem Gymnasium. Einen Hauptschulabschluss erlangten 123 Gladbecker Schülerinnen und Schüler. Die Fachhochschulreife verliehen bekamen dagegen nur 27 Jugendliche. Zwischen Mädchen und Jungen gab es im vergangenen Jahr kaum Unterschiede.