Gladbeck. Die Gemeindeverwaltung zieht in das Pfarrhaus an der Mittelstraße um. Die Mitarbeiter vom Kreiskirchenamt sitzen bereits in Recklinghausen.
- Die frei gewordenen Räume im Haus der Kirche sollen rasch wieder vermietet werden
- Für das neue Gemeindezentrum in der Stadtmitte soll es einen Architektenwettbewerb geben
- Das frühere Pfarrhaus erhält einen Treppenlift und wird langfristig weiter genutzt
„Haus der Evang. Kirche“ steht in großen Lettern repräsentativ über der Eingangstür des fünfetagigen Baus Humboldtstraße 13. Im Jahr 1975 wurde die Eröffnung des noch immer modern wirkenden Gebäudes gefeiert, als zentrale Anlaufstelle der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde im Ensemble mit Dietrich-Bonhoeffer- Haus und Christuskirche. Bald wird im Haus der Evangelischen Kirche aber keine Kirche mehr beherbergt sein, denn Anfang der kommenden Woche räumt auch das Team der Kirchengemeinde Gladbeck die Büros, um zur Mittelstraße 25 umzuziehen.
Im Jahr 2016 waren bereits die 15 Verwaltungsmitarbeiter des Kreiskirchenamtes aus der zweiten Etage ausgezogen, das jetzt komplett in Recklinghausen an der Limpertstraße konzentriert ist. Die Superintendantur um Dietmar Chudaska folgte zum Jahreswechsel mit nur kurzem Umzugsweg nach nebenan in Büros über der Buchhandlung im Haus Humboldtstraße 15.
Künftig keine Gastronomie im Erdgeschoss
Die freien Räume im Haus der Ev. Kirche will der Kirchenkreis als Immobilieneigner so schnell wie möglich neu vermieten, Büroräume und Arztpraxen sind denkbar. Bestehende Mietverhältnisse, wie mit dem Kinder-, Jugend- und Familienzentrum Netzwerk, bleiben ausbaufähig bestehen. Das Erdgeschoss soll künftig nicht mehr für eine Gastronomie genutzt werde. Superintendent Chudaska: „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Voraussetzungen, zum Beispiel durch Erfüllung neuer Bauvorschriften, zu schaffen.“
Die Gemeindeverwaltung ist nun künftig im alten Pfarrhaus beheimatet, in dem bis vor kurzem das Pfarrer-Ehepaar Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup und Uwe Hildebrandt wohnte. „Am Montag und Dienstag zieht die Verwaltung um, so dass die wir ab dann an der Mittelstraße 25 unter der Durchwahl 78 45 001 zu erreichen sind“, so Geschäftsführer Wilfried Allkemper. Mit dabei sind seine Sekretärin Sabine Hesper sowie die Gemeindesekretärin Meike Kleinschnittger.
Treppenlift als barrierefreier Zugang
„Die Verwaltung der Ev.-Lutherischen Kirchengemeinde ist dann in den Räumen über der neuen Großtagespflege für Kinder zu finden, die bereits am 1. August an den Start gegangen ist“, erklärt Pfarrer Frank Großer, Vorsitzender des Presbyteriums. Man werde den bekannten Standort des Pfarrhauses so weiter langfristig nutzen, ein Treppenlift soll bald den barrierefreien Zugang ermöglichen.
Wie die Gemeindearbeit nach dem Abriss des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses räumlich in direkter Verbindung mit der Christuskirche neu aufgestellt beziehungsweise aufgebaut wird, kristallisiert sich bald heraus. Frank Großer: „Mit Begleitung der Landeskirche gehen wir jetzt auf die in Frage kommenden Architekten zu, werden ihnen ein Exposé zu unseren Wünschen und Vorstellungen übergeben und sie im Herbst zum Architektenwettbewerb für ein neues Gemeindezentrum in der Stadtmitte auffordern.“