Gladbeck. . Eine Anwohnerin der Zweckeler Straße klagt über eine Nagerplage in ihrem Garten. Ursache sieht sie in einer Katzen-Futterstelle ihrer Nachbarin.

  • Nach dem Bericht in der WAZ warnt eine Betroffene davor, Katzen- oder Vogelfutter frei zugänglich aufzustellen
  • Wer Futter für Wildtiere stehen lasse, handele aus falsch verstandener Tierliebe, findet sie
  • Im Hof hinter ihrem Wohnhaus seien die Ratten mittlerweile so mutig, dass sie auch tagsüber die Kanäle verlassen

Im Hinterhof zwischen GWG-Häusern und anderen Mehrfamilienhäusern an der Zweckeler Straße fühlen sich die Ratten anscheinend ziemlich wohl. „Der ganze Garten ist durchlöchert“, sagt Anwohnerin Elisabeth Lauer, überall hätten die Nager ihre Gänge gegraben.

Nach dem Bericht in der gestrigen WAZ will sie deshalb dringend darauf hinweisen, dass auch vorgebliche Tierliebe das Rattenproblem verschärfen kann. Dass die Tiere sich gerade hinter ihrem Haus so wohlfühlen, liege nämlich genau daran: Eine Nachbarin versorge dort liebevoll die verwilderten Katzen mit Futter. Aber eben nicht nur die, denn am Napf bedienen sich auch die unerwünschten Ratten.

Tierliebe geht in die falsche Richtung

„Das ist falsch verstandene Tierliebe“, findet Elisabeth Lauer, doch die Nachbarin reagiere nicht auf Bitten, die wilden Katzen nicht weiter zu versorgen. Auch auf ein Schreiben ihres Hausverwalters habe die Bewohnerin des Nachbarhauses nicht wie gewünscht reagiert. Außerdem lege sie ganzjährig Futter für die Vögel aus, in einem Häuschen, das auch für Nager zu erklimmen sei.

Die Anwohnerin ist sauer. Die Ratten seien mittlerweile so mutig, dass sie vor den Augen der Anwohner aus den Gullys kletterten und ihrer Wege gingen, sagt sie. In ihrem eigenen Gartenstück habe sie deshalb ständig Köder ausgelegt, um die Plage einzudämmen.

Futterhäuschen für Vögel hoch aufhängen

„Ratten sind immer nur da, wo Fressangebote sind“, bestätigt Bernhard Schregel, Fachbereichsleiter Grün vom Zentralen Betriebshof. Das gelte eben auch für Tiergehege. Etwa dort, wo Hühner Körner picken, oder anderes Tierfutter länger parat steht, bedienen sich auch gern ungebetene Gäste.

Wer nun gerne Singvögel um sich schart und deshalb Futter anbietet (so empfiehlt es auch der bekannte Ornithologe Professor Peter Berthold), kann auf ein Silosystem oder hängende Futterhäuschen zurückgreifen. Die erschweren anderen Futtersuchern den Zugang.