Gladbeck. . Der erste Flohmarkt in Rentfort-Nord hätte zwar ein paar Besucher mehrvertragen können. Wiederholungen sind aber bereits fest geplant.
Einhellige Zustimmung gab es am Samstag für die erste Rentforter „Flohmarktwiese“. Beteiligten und Besuchern der ersten Stöbermeile dieser Art auf dem Gelände des Elisabeth-Brune-Seniorenzentrums der AWO gefiel das Angebot so gut, dass sie sich wünschen, dass daraus eine feste Einrichtung wird.
Das Wetter spielte mit, es blieb trocken. Auf Decken und Tischen, in Kisten und Kartons wurden die Sachen präsentiert. Schon optisch ein klar rein privater Charakter, ein Nachbarschaftstreffen ohne Imbissbuden oder Karussells. Junge Familien und Senioren nutzten vor allem die Chance, guterhaltene Schätze anzubieten oder Schnäppchen zu machen.
Klassisches Flohmarktangebot
Doch im Vordergrund der Veranstaltung stand eigentlich, dass die Menschen im Viertel miteinander ins Gespräch kommen und sich kennenlernen, erklärte AWO-Quartiermanager Norbert Dyhringer. „Es hätten natürlich gerne noch viel mehr Leute kommen können, aber es wird sich ja herumsprechen.“
Pro Tisch wurde eine Gebühr von fünf Euro erhoben. Kleidung für Herren, Damen und Kinder, außerdem Schuhe, Geschirr, Bücher, Schmuck, Fahrradhelme, Spielzeug, Modelleisenbahnen, Stereoanlagen, Lampen, Fahrradreifen, Bilderrahmen und vieles mehr stand zur Auswahl. Für die meisten Standbetreiber war der Spaß die Hauptmotivation, mitzumachen, wie beispielsweise Antje Schwandt.
Die 34-Jährige: „Als ich von der Rentforter Flohmarktwiese gelesen hatte, war das eine Gelegenheit, Zuhause Sachen auszusortieren. Es ist doch schade, Gutes einfach wegzuwerfen.“ Ihre Kleider, Jacken und Tücher fanden glückliche Abnehmer, auch der modische Schmuck ging gut weg. Bei Preisen wie zwei Euro für eine lange Halskette oder einen Euro für ein dazu passendes Armband kein Wunder.
Regenjacke für einen Euro
Über seine neue Regenjacke für einen Euro freute sich Ludger Adam. Das gut erhaltene Stück hatte Hedy Stephan im Angebot, zu dem auch weitere Kleidung ihres Mannes gehörte. „Die Flohmarktwiese ist eine gute Sache. Ich hoffe, das wird fortgesetzt“, so Hedy Stephan. Auch Ludger Adam aus Brauck hatte an dem Rentforter Markt sein Vergnügen und meinte, „das ist eine gute Idee!“
Spielzeug und vor allem Kinderkleidung gab es am Stand von Patricia Smith – das machte einige junge Familien mit kleinem Budget glücklich. Patricia Smith: „Die Sachen sind für die Altkleidersammlung viel zu schade.“ Auch ihr Sohn Carlos (11) und ihre Tochter Carina (9) hatten an der Flohmarktwiese ihre Freude, weil sie eigene Sachen wie Spielzeug verkaufen konnten, aber auch selbst auf die Pirsch gingen. „Ich habe ein Wärmekissen gekauft, das hat nur 50 Cent gekostet“, so Carlos. Carina gönnte ihrem Handy eine neue Hülle, ebenfalls für einen Spottpreis.
Fazit: Die Rentforter Flohmarktwiese kommt gut an und soll weitergeführt werden. Nun muss nur noch ein neuer Termin gefunden werden. Quartiersmanager Norbert Dyhringer: „Ich könnte mir vorstellen, dass wir das zwei bis drei Mal im Jahr durchführen können. Ein monatlicher Rhythmus wäre aber zu viel.“