GLADBECk. . Wer Appeltaten-Königin in Gladbeck werden möchte, muss erfolgreich die Apfelolympiade absolvieren. Noch können sich Aspirantinnen anmelden.

  • Vorrunden der Apfelolympiade laufen am 19. und 26. August auf dem Marktplatz in Gladbecks Innenstadt
  • Anwärterinnen auf den Titel „Appeltaten-Majestät“ treten in Sechsergruppen an, noch sind Plätze frei
  • Die Aspirantinnen müssen Äpfel schälen und stapeln sowie Treffsicherheit beim Werfen beweisen

Einmal im Leben Königin sein – diesen Mädchentraum können sich Gladbeckerinnen erfüllen. Für den gehobenen Posten haben Anwärterinnen aufs Zepter zwei Bedingungen zu erfüllen: Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein und: bei der Apfelolympiade den Sieg davontragen. Diejenige Dame, der das gelingt, wird am 3. September zur Appeltaten-Majestät gekrönt. Umjubelt von Gladbeckern und Gästen aus den Partnerstädten.

Zwei Vorkämpfe, dann das Finale

Aber erst müssen die Aspirantinnen eine Vorrunde erfolgreich hinter sich bringen. Dann dürfen sie am Appeltatensamstag im Finale noch einmal alles geben. Anke Nienhaus vom städtischen Kulturamt: „Wir haben zwei Vorkämpfe, für beide haben wir bislang jeweils drei verbindliche Anmeldungen.“ In Sechsergruppen treten die Titel-Anwärterinnen an den beiden genannten Samstagen an. Spannend wird’s dann ab 11 Uhr auf dem Marktplatz in der Stadtmitte. „Die drei Erstplatzierten kommen ins Finale“, so Anke Nienhaus.

In einem Festumzug schritt Appeltaten-Königin Dorothea Nigbur im Jahre 2016 an der Seite von Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland nach der Krönung durch die Innenstadt.
In einem Festumzug schritt Appeltaten-Königin Dorothea Nigbur im Jahre 2016 an der Seite von Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland nach der Krönung durch die Innenstadt. © Thomas Goedde

Rund 500 Äpfel sind im Spiel

Um Königin des Jahres – und Nachfolgerin von Dorothea Nigbur – werden zu können, müssen die Kandidatinnen fingerfertig sein, Augenmaß beweisen und eine gute Portion Geschick mitbringen. Die Disziplinen dieser Olympiade made in Gladbeck sind nämlich zwar überschaubar, aber haben es in sich. Die „Drei-Kämpferinnen“ müssen Äpfel stapeln und Stoffäpfel – „bei echten hätten wir wohl bald Apfelmus“ – in einen Basketball-Korb werfen. Und da wäre noch die Königsdisziplin: das Schälen der Früchte. Möglichst lang soll sich das Apfelkleid ringeln. Einige Kandidatinnen fabrizierten in den Vorjahren Schalen-Schlangen von bis zu vier Metern.

TEILNAHME!

Lust auf den Thron bekommen? Dann fix Kontakt aufnehmen mit Anke Nienhaus im städtischen Kulturamt.

Sie gibt potenziellen Anwärterinnen auf den Titel „Appeltaten-Majestät“ ausführlich Auskunft und nimmt auch die notwendigen, verbindlichen Anmeldungen entgegen. Nienhaus ist erreichbar unter 99 24 47.

Insgesamt rund 500 Äpfel, so schätzt Nienhaus, kommen bei den Wettkämpfen zum Einsatz. „Gezählt habe ich aber nie“, gibt die städtische Mitarbeiterin zu. Bauer Erhard Heimann spendiere auch diesmal wieder die Äpfel. „Er hat eine ganz wichtige Aufgabe. Erhard Heimann tritt in jedem Jahr mit Zollstock und Trillerpfeife an. Er misst die Länge der Apfelschalen, das wird ganz spannend.“ Und welche Aufgabe hat die zukünftige Appeltaten-Majestät? Anke Nienhaus: „Wir freuen uns über jeden Termin, den sie wahrnimmt.“ In der Regel seien das in dem einen Amtsjahr fünf städtische Veranstaltungen. Dazu zählen die Eröffnungen des Nikolausmarktes, der Kunstschmiede-Ausstellung und des Ostermarktes. Bei dieser Gelegenheit verteilt die Königin Äpfel – was sonst? Die Appeltaten-Majestät kann beliebig weitere Termine einstielen . . .

Finalistinnen treten am 2. September an

Richtig rund geht’s, wenn die Finalistinnen zum Endspurt auf den Titel antreten. Bürgermeister Ulrich Roland wird am Samstag, 2. September, um 11 Uhr auf den Marktplatz das Appeltatenfest offiziell eröffnen, bevor die Spiele beginnen.

Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland sticht das erste Faß an - und das Appeltatenfest kann beginnen.
Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland sticht das erste Faß an - und das Appeltatenfest kann beginnen. © Thomas Goedde

Maria Lüning-Heyenrath vertritt die WAZ als Mitveranstalterin des Spektakels. Die Leiterin der Lokalredaktion Gladbeck moderiert das Geschehen. Anke Nienhaus vom Kulturamt kündigt an: „Im Beiprogramm haben wir diesmal einen Butler.“ Stefan Koller werde in diese Rolle schlüpfen. Saxophonistin Bettina Schmuck wolle als „charmante Begrüßung“ der Gäste Stücke aus den Partnerstädten interpretieren. Die Bühne vor dem Rathaus gehöre an diesem Samstagabend der „Band Deluxe“, die von 20 bis 23 Uhr auftritt.

Fahrtin der Kutsche zum Rathaus

„Das Highlight wird am 3. September die Krönung der Appeltaten-Königin sein“, so Nienhaus. Standesgemäß „wird sie mit einer Kutsche zu Hause abgeholt und am Rathaus abgesetzt“. Die bisherige Amtsinhaber Dorothea Nigbur überreicht ihrer Nachfolgerin das Zepter. „Optik Rodewald spendet eine speziell angefertigte Kette“, so Nienhaus. Die Finalistinnen, die nicht den Thron besteigen dürfen, gehen nicht leer aus. Zu gewinnen gibt’s unter anderem Warengutscheine.