Gladbeck. Innenstadtausschuss stimmt für provisorische 60 000 Euro-Asphaltdecke auf der südlichen Fahrtrasse.

  • Innenstadtausschuss stimmt für eine provisorische Asphaltdecke auf der südlichen Fahrtrasse
  • Die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radler kann kurzfristig nicht mehr garantiert werden
  • Der Umbau des gesamten Willy-Brandt-Platzes und der Durchfahrtstraße ist für 2020 geplant

Jetzt also doch. Die marode Fahrspur vor dem Rathaus am Willy-Brandt-Platz wird nach dem Appeltatenfest provisorisch mit einer Asphaltdecke repariert.

Ende Januar hatte der Innenstadtausschuss die von der Verwaltung vorgeschlagene Maßnahme noch verschoben. Jetzt hat sich das Schadensbild soweit verschlechtert, dass Eile geboten ist und auch Bürgermeister Roland in der jüngsten Sitzung des Innenstadtausschusses das Wort ergriff und um Zustimmung bat. „Wir sind jetzt ein paar Monate weiter und erhalten zunehmend Bürgerbeschwerden über den Zustand der aufgebrauchten Fahrspuren. Wir glauben nicht, dass wir uns damit noch drei Jahre über die Runden retten können.“

Im Januar gegen die Sanierung ausgesprochen

Roland sprach damit das bisherige Argument an, das der verstorbene Ausschussvorsitzende Mario Hermann im Januar vorgebracht hatte: Ob es angesichts der angespannten Haushaltslage angemessen sei, eine so hohe Summe für ein Provisorium auszugeben, wo doch der Umbau des gesamten Platzes für 2020 geplant sei. Auch CDU-Ratsherr Andreas Wilmes sah damals keine Notwendigkeit, da regelmäßige Kontrollen für die Verkehrssicherheit sorgten und es so keinen Grund gebe, „etwas übers Knie zu brechen“. Auch SPD-Fraktionschef Michael Hübner war ähnlicher Ansicht.

Dass es in Sachen Verkehrssicherheit jetzt aber quasi fünf vor Zwölf ist, erläuterte Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer. Er bat um Freigabe von 60 000 Euro, um die nahezu ausschließlich genutzte südliche Fahrspur zu asphaltieren. „Dort, wo die schweren Linienbusse vor Café Schwarte entlangfahren, ist die Trasse abgesackt, das Pflaster verschoben und beschädigt.“ Man wisse nicht warum, „aber die Schäden haben in jüngster Zeit stark zugenommen, so dass sich Stolperfallen gebildet haben, wo wir etwas machen müssen“.

Verkehrssicherheit in Kürze gefährdet

Diese Einschätzung, „dass die Verkehrssicherheit in Kürze gefährdet erscheint“, reichte dem Ratsherrn Wilmes aus, um mit der CDU zuzustimmen. Gleiches galt für Grünen-Ratsherr Franz Wegener und für die SPD um Fraktionschef Michael Hübner, der die Ausschusssitzung leitete, sowieso. So hatte Ratsherr Askin schon im Januar die Sanierung gefordert, ebenso wie Ratsherr Franz Kruse (Linke), so dass der Reparaturbeschluss jetzt einstimmig erfolgte.

Die Arbeiten, das marode Pflaster aufzunehmen und mit einer Asphaltschicht zu ersetzen sowie die geringeren Pflasterschäden der nördlichen Fahrspur auszubesseren, sollen jetzt zügig ausgeschrieben werden. Die provisorische Sanierung soll bis spätestens Anfang Oktober erfolgen.