gladbeck. . Der SPD-Ortsverein Gladbeck-Mitte kritisiert Zustände im Nordpark und im Umfelddes Berufskollegs. Zentraler Betriebshof nimmt dazu Stellung.

Der Zustand mancher Stellen im Nordpark bringt Mitglieder des SPD-Ortsvereins Gladbeck-Mitte mächtig auf die Palme. Müll häuft sich an der Uferböschung am ehemaligen Bootssteg, Hinweistafeln sind ramponiert, Sitzgelegenheiten mit Graffiti beschmiert. Der Gipfel: Im Teich dümpeln ein Buggy und ein Einkaufswagen.

„Wer macht so etwas?“, fragen sich erbost die SPD-Mitglieder, die bei einem Spaziergang im Nordpark unschöne Ecken entdeckten. In einem Brief an Bürgermeister Roland bitten die Sozialdemokraten, „den Teich und das Parkgelände durch den ZBG (Zentralen Betriebshof) säubern zu lassen“. Ortsvereinsvorsitzender Volker Musiol wünscht zudem, „dass der City Service jeden Tag den Nordpark begeht und solchen Vandalismus sofort meldet, damit er umgehend beseitigt werden kann“.

ZBG kennt das Problem

Schließlich sei der Nordpark, mit viel Aufwand und Kreativität modernisiert, „ein Schmuckstück für die Innenstadt“. Aber: „Mitbürger aus unserer Stadt wissen das anscheinend nicht zu schätzen. Sie haben keinen Respekt vor der Arbeit der Planer und der ausführenden Arbeiter und dem Eigentum der Stadtgesellschaft.“ Dieses Verhalten dürfe nicht toleriert werden: „Wir lassen uns unsere Stadt nicht kaputt machen.“

Regelmäßiges Aufräumen

ZBG-Sprecherin Brigitte Köhler berichtet, dass ihre Kollegen im Nordpark – wie auch in anderen öffentlichen Grünflächen – regelmäßig nach dem Rechten schauen: „Wir haben schon noch mehr Papierkörbe im Nordpark installiert.“ Aber gerade an Wochenenden mit schönem Wetter herrsche dort reges Treiben, so dass der ZBG-Trupp ausrücke, um die Hinterlassenschaften von Besuchern außerhalb der Eimer zu beseitigen. So seien auch der besagte Buggy und der Einkaufswagen bereits entfernt worden. Regelmäßig werden nach Köhlers Aussage auch Schmierereien von den Naturstein-Elementen abgewaschen. Zwei- bis dreimal wöchentlich, wenn nötig auch täglich, leeren ZBG-Mitarbeiter im Nordpark Papierkörbe und beseitigen Unrat. Brigitte Köhler: „Wenn uns Auffälligkeiten bekannt sind, reagieren wir sofort.“

Sogar ein Kinderwagen landete schon im Nordparkteich in Gladbeck.
    
Sogar ein Kinderwagen landete schon im Nordparkteich in Gladbeck.     © SPD

Abfälle sind auch der Stein des Anstoßes in den Augen von Anwohnern des Berufskollegs – neben der bereits häufig beklagten Parkplatz-Situation. Die „Verschmutzung und das uneinsichtige und unfreundliche Verhalten einiger weniger Schüler“ des Berufskollegs seien ein großes Ärgernis für die Anlieger, berichtet Volker Musiol: Vorgärten, Hauseingänge und Garageneinfahrten, so sagt er, würden mit Kaugummi und Müll verschmutzt, Ansprachen von Anwohnern ignoriert. Gespräche zwischen Stadtverwaltung, Schule und Bewohner hätten zu keiner Verbesserung geführt.

Anwohner des Berufskollegs

Peter Breßer-Barnebeck, Kommunikationschef im Rathaus: „Wir wissen, dass es in der Schule Ansprachen an die Schüler gibt, dieses Verhalten zu unterlassen.“ Der Hausmeister sei ebenfalls um ordentliche Zustände bemüht. Breßer-Barnebeck will Beschwerden nicht völlig herunterspielen, sagt aber auch: „Auf Wegen, die viele Menschen benutzen, fällt schon mal etwas herunter.“