Gladbeck. . Der Sozialdienst katholischer Frauen setzt sich für Menschen vor Ort ein. Der Verein sieht sich auch nach einem Jahrhundert gut aufgestellt.

100 Jahre für die Stadtgemeinschaft im Einsatz – der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ist in Gladbeck eine der karitativen Institutionen, die seit nunmehr einem Jahrhundert für die Menschen vor Ort tätig ist. Am Sonntag feierte der Verein im voll besetzten Pfarrzentrum St. Lamberti dieses Jubiläum mit einem großen Festakt.

„Die Arbeit des Sozialdienstes katholischer Frauen ist ein wunderbares Beispiel für 100 Jahre gelebte Nächstenliebe“, legte die stellvertretende Bürgermeisterin Brigitte Puschadel in ihrem Grußwort dar. Stadt und Verein arbeiten bei den Projekten eng zusammen, wie etwa beim Neubau für den Kindergarten Oase, den die Stadt für den Träger SkF baut. „Der SkF ist stets mit herausragendem Engagement dabei und leistet eine wichtige Arbeit für unsere Stadtgesellschaft. Dafür gebührt unser aller Dank.“

Propst dankt für die fürsorgliche Arbeit

Propst André Müller richtete sich in seinem Grußwort an die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes. „Für die fürsorgliche Arbeit in unserer Stadt zum Wohle des Menschen sind Sie vom SkF nicht wegzudenken.“ Dabei hob er die Notwendigkeit des sozialen Engagements in der Kirche hervor: „In diesen schwierigen Zeiten der Erosion der Kirche brauchen wir auch den SkF für den optimistischen Blick nach vorne in die Zukunft“, so Propst Müller weiter, der als Direktor der Caritas in Gladbeck sprach, „denn bei Ihnen weiß ich die Hilfe für die Menschen in guten Händen.“

Der SkF ist als Fachverband dem Deutschen Caritasverband untergeordnet und mit 145 Ortsvereinen in Deutschland aktiv. Renate Jachmann-Willmer aus der „Zentrale“, also dem Gesamtverein, ansässig in Dortmund, sprach in ihrem Grußwort neben dem sozialen Engagement in den Gemeinden auch die friedensstiftende Arbeit ihres Vereins an – früher wie heute: „Für uns katholische Frauen vom Sozialdienst ist der Einsatz für den Frieden stets ein wichtiger Punkt gewesen. Wir haben uns immer am Evangelium gemessen, in dem steht: Habt keine Angst!“ So seien in der Vergangenheit die Mitglieder des SkF hartnäckig gewesen und sollten in Zukunft auch „zickig sein, damit sie den Bedürftigen helfen können“.

Lob an den Ortsverein Gladbeck

Als Vertreterin des Bistums Essen, insbesondere Bischof Overbecks, richtete Sylvia Braun vom Caritasverband des Bistums Glückwünsche zum Jubiläum aus: „Die Zusammenarbeit mit dem Gladbecker Ortsverein des SkF läuft immer ohne jegliche Probleme ab.“

Die Vorsitzende des Gladbecker Ortsvereins des SkF, Irmgard Otters, nahm die Glückwünsche natürlich dankend entgegen. Sie wies darauf hin, dass die Hilfe vieler die Arbeit des SkF erst möglich mache. „Wir blicken auf 100 Jahre harte Arbeit mit tollen Erfolgen zurück, dafür möchte ich allen Unterstützern danken, sei es privaten, beruflichen oder aus der Verwaltung.“ Doch am wichtigsten seien die Mitglieder: „Besonderer Dank gebührt natürlich allen unseren ehrenamtlichen Helferinnen. Ich wünsche mir, dass sich auch in Zukunft weiterhin Personen finden lassen, die die gleiche Motivation mitbringen.“

Der Weg für den SkF in Gladbeck in die Zukunft ist jedenfalls kein ungewisser. Mit den drei Kindertagesstätten und weiteren Projekten ist der Verein momentan gut aufgestellt – und wahrscheinlich bereit für weitere hundert Jahre.