Gladbeck. . Der Städtische Musikverein Gladbeck konzertiert am 30. April in der Stadthalle. Zu hören sind Werke zum Thema „Von Hexen, Parzen und Titanen“.

Wenn Hexen mit zotteligen Haaren wild um ein flackerndes Feuer tanzen, zum Besen greifen und sich in die Lüfte erheben – ja, dann zeigt das Kalenderblatt den 30. April: Walpurgisnacht. Dem Volksglauben nach treiben es zum Gedenktag der Heiligen Walpurga die zumeist unheimlichen Zauberinnen besonders bunt. Der Städtische Musikverein Gladbeck lässt dieses wilde Geschehen erklingen in einem Konzert. Und – wie sollte es anders sein? – am Sonntag, 30. April. Ungestüm wird’s dann ab 17 Uhr in der Stadthalle. Der bezeichnende Titel lautet: „Von Hexen, Parzen und Titanen.“

Mit ihrem Chorleiter Zdenko Sojčić, der die Musikauswahl getroffen hat, probt der Chor seit Januar dafür. Musikfans dürfen sich auf Gladbecker Erstaufführungen freuen, denn: „Auf dem Programm stehen nur Werke, die wir zum ersten Mal aufführen“, so Pressewartin Katrin Bürgel.

Mystische und Magische Klangbilder

Ganz im Zeichen mystischer und magischer Klangbilder zum traditionsreichen Fest der Walpurgisnacht steht dieses Konzert. „In den Werken werden geisterhafte, schaurige Orchesterfantasien, Gegensätze von herrischen Göttertitanen und geschmähten Menschen, dämonische Elemente, die naturgetreue Nachbildung eines Unwetters vorgestellt und charakteristisch musikalisch beschrieben“, sagt Katrin Bürgel.

Haydns „Sturm“ wird spürbar

Den Auftakt macht „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ aus der Feder von Modest Mussorgski. Ingeborg Ilaender, von der Katrin Bürgel das Amt übernommen hat, schwärmt vom „Gesang der Parzen“, den Johannes Brahms komponiert hat. Der Pressewartin selbst gefällt besonders gut „Die erste Walpurgisnacht, op. 60“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Für sie eine echte Entdeckung: „Das Werk kannte ich noch nicht.“ Die Wildheit der Elemente wird in Joseph Haydns „Der Sturm“ spürbar.

Der Musikverein hat sich für dieses Konzert Unterstützung vom Männergesangverein 1880 Buschhausen-Oberhausen geholt, in dem Sojčić ebenfalls den Ton angibt. Ein Wiedersehen mit guten Bekannten werden treue Musikverein-Zuhörer erleben.

Orchester und Solisten

So ist das Sinfonieorchester Ruhr wieder mit von der Partie, und auch der gebürtige Gladbecker Jörg Nitschke leiht dem Musikverein für diesen Nachmittag erneut seine Stimme. Als gefragter Interpret von Passionen und Oratorien arbeitet der Tenor mit bedeutenden Orchestern zusammen und widmet sich auch dem Liedgesang. Manfred Bühl (Bass/Bariton) ist zum dritten Mal in einem Konzert des Musikvereins zu hören. Ein neues Gesicht ist hingegen die Mezzosopranistin Esther Valentin.

Verstärkung stets willkommen 

Gut 50 Mitglieder des Städtischen Musikvereins wirken in dem Konzert am 30. April mit. Unterstützung erhalten sie von Projektsängern. „Verstärkung ist bei uns jederzeit willkommen“, sagt das langjährige Mitglied Ingeborg Ilaender, „vor allem Männerstimmen sind gefragt.“ Aktuell setzt sich der Klangkörper, der im Jahre 1920 als Oratorienchor gegründet wurde, zusammen aus 22 Sopran-, 19 Alt-, fünf Tenor- und acht Bassstimmen, zu denen regelmäßig Gastsänger und -chöre stoßen – wie auch beim anstehenden Konzert. Die Musikverein-Mitglieder sind derzeit zwischen 24 und 88 Jahre alt.

Proben im Ratsgymnasium

Pressewartin Katrin Bürgel: „Wer Interesse daran hat, bei uns mitzusingen, kann ruhig einfach einmal zu unseren Proben kommen.“ Jeden Montag von 18.30 Uhr bis 20 Uhr kommen die Damen und Herren im Musiksaal des Ratsgymnasiums an der Mittelstraße 50 zusammen, um ihre Konzerte einzustudieren. Interessenten können sich wenden an die erste Vorsitzende Gitta Werring: Telefon 0 20 41/97 54 60, gitta.werring@musikverein-gladbeck.de