Gladbeck. . 25-Millionen-Euro-Bauprojekt ist jetzt europaweit ausgeschrieben worden. Bis Jahresende soll das Unternehmen zum Bau und Betrieb gefunden sein.
- Bewerber für das Millionenprojekt sind jetzt aufgefordert worden, ihr konkretes Angebot abzugeben
- Das Heisenberg-Gymnasium soll im Modell der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft finanziert werden
- Es wird mit Gesamtkosten von 44 Millionen Euro gerechnet, Neubaukosten, Darlehen und Miete inklusive
Läuft alles nach Plan, dann könnte im Oktober 2018 der erste Stein für das neue Heisenberg-Gymnasium gesetzt werden. Denn das Vergabeverfahren zum Bau- und Betrieb des dann modernsten Gladbecker Schulgebäudes ist angestoßen. Die Bewerber für das Millionenprojekt sind jetzt aufgefordert worden, ihr konkreteres Angebot abzugeben.
Das teilte am Montagnachmittag Michael Schultze-Rhonhof, Geschäftsführer der Düsseldorfer Firma DKC, dem Schulausschuss mit.
Erfahrener Berater bei komplexen Vergabeverfahren
DKC wurde von der Stadt als erfahrener Kommunalberater zur Betreuung des komplexen Vergabeverfahrens engagiert. Zur Erinnerung: Das Heisenberg-Gymnasium soll ja im Modell der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft finanziert, errichtet und betrieben werden – also im Zusammenspiel von Kommune und privaten Unternehmen. Dies war nach langer Beratungsphase von der Stadtpolitik letztlich im Rat am 17. September 2015 bei drei Gegenstimmen mehrheitlich beschlossen worden.
Schuldezernent Rainer Weichelt informierte die Ausschussmitglieder weiter, dass seitdem viel gearbeitet worden sei. So habe die Verwaltung eine Projektgruppe mit Vertretern der verschiedenen Fachämter der Stadt, der Schulleitung und dem DKC-Beraterteam eingerichtet.
Es wird mit Gesamtkosten von 44 Millionen Euro gerechnet
In mittlerweile neun Projektsitzungen seien das europaweite Vergabeverfahren und die Ausschreibungsunterlagen vorbereitet worden, die den Projektvertrag sowie die erwarteten Leistungsbeschreibungen für den Bau und den Betrieb des Schulgebäudes beinhalten. Bislang wird beim 30-Jahre-Lebenszyklus mit Gesamtkosten von 44 Millionen Euro (inklusive 25 Millionen Neubaukosten, Darlehen und Miete) gerechnet.
Er dürfe keine konkreten Namen nennen, welche Unternehmen sich als ÖPP-Projektpartner beworben hätten, so Schultze-Rhonhof. Es sei aber eine erfreuliche Anzahl, darunter vier Unternehmen aus NRW mit nachweislich großer fachlicher Erfahrung, „praktisch das ,Who is Who’ der Branche“. Die besondere Herausforderung sei, dass der Neubau in einer Zug-um-Zug-Bauweise in zwei Bauabschnitten erstellt werde. Also zuerst ein Teilneubau mit Umzug von Klassen und dann erst der Abriss des Altgebäudes.
Bis zum 26. Juli können die Erstangebote abgegeben werden
Bis zum 26. Juli haben die Bewerber Zeit, ihre kalkulierten Erstangebote abzugeben. Der weitere Fahrplan sieht dann Verhandlungsgespräche mit Abgabe eines konkreten Angebotes bis 27. Oktober vor. Die Auswertung dieser Finalangebote wird dann dem Haupt- und Finanzausschuss am 20. November zur Beschlussfassung vorgelegt. Mit dem so gefundenen Projektpartner soll dann noch dieses Jahr, am 18. Dezember, der ÖPP-Vertrag unterzeichnet werden.
>> GREMIUM BEWERTET ENTWÜRFE
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Ein Architekturgremium unter Vorsitz von Prof. Christa Reicher (TU Dortmund), mit den Vorsitzenden von Planungs- und Schulausschuss sowie Schulvertretern (Eltern/Schüler) wird die Gebäudeentwürfe bewerten.
Der Zuschlag erfolgt letztlich aber nicht nur nach ästhetischen, sondern auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten.