Gladbeck. . Nach einem schweren Verkehrsunfall mit einem Toten und sechs Verletzten zogen sich die Aufräumarbeiten auf der B 224 in Gladbeck bis 21.30 Uhr.
- Nach einem schweren Unfall, bei dem ein Mann starb, zogen sich die Aufräumarbeiten bis in den Abend
- Wegen der Vollsperrung der Bundesstraße rund um die Unfallstelle kam es zu massiven Verkehrsstörungen
- Anfahrt vieler Schalke-Fans verschärfte die Situation, Blechkolonnen quälten sich durch Gladbeck und díe Nachbarschaft
Wie es zu dem verheerenden Verkehrsunfall am Donnerstag gegen 13.35 Uhr auf der B 224 gekommen ist, dazu liegen der Autobahnpolizei Münster keine neuen Erkenntnisse vor. Ein 71-jähriger Autofahrer aus Gelsenkirchen starb trotz notärztlicher Versorgung noch vor Ort, kurz vor der Ampel Goethe-/Steinstraße.
Öl war an der Unfallstelle ausgelaufen
Erst um 21.34 Uhr wurde die Vollsperrung des B 224-Teilstücks zwischen der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer und der A 2 wieder für den Straßenverkehr freigegeben. „Da Öl ausgelaufen war, mussten die Abfallwirtschaftsbetriebe die Fahrbahnen reinigen“, erläutert Mirko Stein, Sprecher der Autobahnpolizei Münster. Die Folge der stundenlangen Sperrung: „massive Verkehrsbehinderungen“. Verschärfend kam hinzu, dass viele Schalke-Fans Gelsenkirchen wegen des Heimspiels der Königsblauen ansteuerten. Auf der A 2 staute sich der Verkehr auf etwa zehn Kilometern – ein Ausweichen auf die B 224 war nicht möglich. Viele Auto- und Lasterfahrer suchten ihren Weg durch Gladbeck. Dort schoben sich Blechlawinen, zum Beispiel auf der Konrad-Adenauer-Allee, stadtauswärts.
Mirko Stein teilt über die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache mit, ein weiterer Zeuge habe sich im Nachhinein – zusätzlich zu den Beteiligten – bei der Polizei gemeldet. Außerdem, so der Pressesprecher: „Der Verstorbene wird am Dienstag obduziert. Es solle geklärt werden, ob ein gesundheitliches Problem bei dem 71-Jährigen, beispielsweise ein Herzinfarkt, Auslöser für den schweren Unfall gewesen sein könnte.
Vier Menschen leicht, zwei schwer verletzt
Vier Menschen in vier Fahrzeugen erlitten leichte Verletzungen, als der Gelsenkirchener zunächst auf einen wartenden Pkw auffuhr, dann schleuderte, in den Gegenverkehr geriet und dort mit einem weiteren Wagen kollidierte. Zwei Menschen, darunter die 70-jährige Ehefrau des Unfallfahrers auf dem Beifahrersitz, wurden schwer verletzt. Mirko Stein: „Ihr Zustand ist unverändert, sie schweben nicht in Lebensgefahr.“
Gaffer in die Schranken gewiesen
Eine Begleiterscheinung, die in den sozialen Medien auf heftige Kritik gestoßen ist: Gaffer. Sie beobachteten von der Brücke Grabenstraße aus das Geschehen auf der B 224, einige schossen per Handy Fotos. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes forderten die Schaulustigen auf, ihr Tun einzustellen und die Bilder zu löschen.
Stadtsprecher Tim Deffte: „Die Kollegen vom Ordnungsamt haben auch Knöllchen geschrieben, wenn Autofahrer auf dem Bürgersteig geparkt haben, um zu gaffen.“