Duisburg/Bottrop/Gladbeck. Die Polizei hat eine Einbrecherbande festgenommen. Den Männern konnten Einbrüche in ganz NRW nachgewiesen werden. Nun sitzen sie in U-Haft.
Die Polizei in Dorsten hat drei Einbrecher auf frischer Tat festgenommen. Den Männern konnten zahlreiche Einbrüche unter anderem auch in Bottrop und Gladbeck nachgewiesen werden.
Bereits seit März 2015 arbeitet eine Ermittlungskommisson der Kreispolizeibehörde Kleve mit Hochdruck an der Ergreifung einer albanischen Einbrecherbande. Die Bande steht im Verdacht, insgesamt mindestens 29 Wohnungseinbrüche in den Städten Goch, Kleve, Bedburg-Hau, Rheinberg, Meerbusch, Bottrop, Dorsten, Herten, Waltrop, Gladbeck und Essen verübt zu haben. Ein 52jähriges Bandenmitglied konnte bereits im Mai 2015 in Duisburg festgenommen werden. Das Amtsgericht Kleve hat den Mann zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Seine Komplizen waren zunächst noch flüchtig.
Ein Zeuge machte ein Handyfoto der Einbrecher
Drei Mitglieder der Bande konnten aber am Mittwoch nach Wohnungseinbrüchen in Dorsten festgenommen werden. Für einen Einbruch gab es nämlich Zeugen, die später gegenüber der Polizei detaillierte Angaben zum Aussehen des Trios machen konnten. Ein Zeuge merkte sich das Kennzeichen des Fahrzeuges, in das die Verdächtigen eingestiegen waren; einem anderen gelang es sogar, mit seinem Handy ein Foto der Männer zu machen.
Ein weiterer Einbruch am Mittwoch ging dann für die Band komplett schief. Die Wohnung, in die sie eingedrungen waren, war nämlich durch ein Alarmsystem gesichert. Der Hausbesitzer erhielt per Handy einen Einbruchalarm und konnte über eine mit dem Handy vernetzte Kamera sehen, wie sich zwei Einbrecher in seinem Haus zu schaffen machten. Er rief sofort die Polizei, die in der Nähe des Hauses nicht nur auf das Auto der Bande stieß. Die Beamten fanden zudem auch noch Diebesbeute und die Verdächtigen, auf die die Zeugenbeschreibung passte. Die Männer wurden festgenommen.
Das Hauptquartier der Bande war in Duisburg
Bei den gemeinsamen Ermittlungen der Polizei in Kleve und Recklinghausen stellte sich schnell heraus, dass die Täter in vielen Städten aktiv gewesen sind. Die Taten konnten der Bande nachgewiesen werden. Folgendes Tatmuster stellte sich heraus: Ein in Duisburg illegal wohnendes Bandenmitglied brachte die anderen Bandenmitglieder anonym in einem Duisburger Mehrfamilienhaus unter und stattete sie mit Fahrzeugen und Handys aus. Die Miete und das "Einkommen" wurden durch Wohnungseinbrüche "erarbeitet". Nahezu täglich war die Bande aktiv, meistens in der Zeit zwischen 20 und 24 Uhr.
Die Bande bevorzugte freistehende Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. In der Regel wurden die Schließzylinder von Terrassentüren geknackt oder Fenster aufgehebelt. Gestohlen wurde Bargeld, Schmuck sowie technische Geräte. Die drei Beschuldigten im Alter von 20 bis 23 Jahren aus Albanien wurden dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.