Gladbeck. . Die Stadt hat einen Käufer für einen Teil des Areals. Das denkmalgeschützte Bauernhaus soll vorerst stehenbleiben. Wirtschaftsausschuss entscheidet.
Sträucher wurden gerodet, Bäume gefällt: „Da tut sich doch was“, haben Anwohner in Butendorf bereits bemerkt. Denn unübersehbar für alle Passanten an der Horster Straße präsentiert sich das seit langem brachliegende Grundstück Nr. 147 auf dem noch der seit acht Jahren unbewohnte, denkmalgeschützte Kotten Kleimann steht, jetzt aufgeräumt. Und es stimmt: Da tut sich tatsächlich bald etwas, erfuhr die WAZ auf Anfrage. Für den vorderen, zur Horster Straße gelegenen Teil (3500 Quadratmeter) dieses insgesamt knapp 8000 Qudratmeter großen, ungenutzten städtischen Grundstücks wurde ein Käufer gefunden.
Politik muss zustimmen
Wie Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung mitteilt, soll auf der Fläche zur Horster Straße hin ein Ärztehaus mit weiteren Räumen für gewerbliche Nutzung entstehen. „Das wird eine ausgesprochen attraktive Nutzung mit hohem Wert für den Stadtteil“, so Breßer-Barnebeck. In der Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses am Donnerstag wird die Politik im nicht öffentlichen Teil der Sitzung darüber entscheiden, ob sie dem Verkauf dieses städtischen Grundstücksteils zustimmt.
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Davon ist aber wohl auszugehen. Seit die letzte Bewohnerin und Pächterin des Kottens Kleimann, Elisabeth Kleimann, 2006 starb, versucht die Stadt sowohl den Bauernhof als auch das große Grundstück neben der Heilig Kreuz Kirche zu verkaufen. Interessenten hat es in den vergangenen Jahren wohl durchaus gegeben – nach einem WAZ-Bericht in 2010 meldeten sich bei der Stadt gleich mehrere – aber so mancher versuchte offensichtlich, das direkt an der Autobahn A 2 angrenzende Grundstück samt Kotten zum Schnäppchenpreis zu bekommen.
„Dabei hat es durchaus einen Wert“, betont Breßer-Barnebeck. Wenn auch die Nutzung eingeschränkt ist: Wegen der nahe gelegenen Autobahn erscheint Wohnen dort nicht optimal, aber auch eine industrielle Nutzung ist angesichts der umgebenden Wohnbebauung nicht möglich.
Kotten verfällt zusehends
Wenn der nun geplante Grundstücksverkauf und die damit einhergehende geplante Bebauuung zustande kommen, wird das alte Bauernhaus vorerst erhalten bleiben, da dieser Grundstücksbereich ja nicht Teil dieses Verkaufs ist.
Der Kotten wurde 1984 unter Denkmalschutz gestellt, liegt aber seit 2006 im Dornröschenschlaf und verfällt dabei zusehends. Vor allem durch Vandalismus am und rund um das bisher hinter den Bäumen und Sträuchern versteckt liegende Gebäude hat es in den vergangenen Jahren viele Schäden gegeben.