Gelsenkirchen.. Das Blutspendezentrum Gelsenkirchen ehrte langjährige Blutspender. Mit ihrem Einsatz helfen sie anderen Menschen in der Region Rhein-Ruhr. Die Spender motivieren sich gegenseitig zur guten Tat.

Wer Ralf Schlueter einen Überzeugungstäter nennt, bringt den 54-Jährigen zum Lachen. Er hat 47 mal, 391 mal insgesamt, Blut gespendet und ist damit männlicher Spitzenspender im Blutspendezentrum Gelsenkirchen (BZG)

Verdiente Spender wie Ralf Schlueter wurden am Samstag bei einem Fest geehrt, ausgezeichnet und mit Eis, Kuchen und Sekt sowie kleinen Präsenten verwöhnt. Die jeweils drei spendenfreudigsten Männer und Frauen wurden besonders ausgezeichnet und erhielten zusätzlich Blumen.

Blutspenden noch unter Bedarf

Neben Ralf Schlueter waren das Georg Gerland (45 Vollblutspenden), und Filippadi Graci (44). Bei den Damen führen Veronika Schumann (45), Larissa Waldhier (44) und Dagmar Castrop, die bereits 40 mal gespendet hat, die Reihe der Mehrfach-Spenderinnen an.

Tim Karlinger, Leiter der Öffentlichkeitsabteilung der Betreibergesellschaft der Blutspendezentren, nannte weitere Zahlen: „Wir haben im letzten Jahr rund 9000 Vollblutspenden erhalten und 7000 Plasma-Spenden. Dafür sind wir wirklich dankbar. Aber es ist deutlich unter dem Bedarf der Kliniken und Hospitäler, die wir beliefern.“ Insgesamt gehe die Spendenbereitschaft jedoch zurück.

Ralf Schlueter weiß aus eigener Erfahrung, dass erstmal das Bewusstsein zur Notwendigkeit vorhanden sein muss. „Ich habe bei der Bundeswehr angefangen, Blut zu spenden. Damals mehr aus Eigennutz. Ein Mal spenden bedeutete einen Tag frei haben. Später hatte ich einen Motorradunfall und war selbst auf Blut angewiesen. Seitdem spende ich“, erklärt der 54-Jährige.

60 Prozent der Spender stammen aus Gelsenkirchen

Beim Spenderfest herrschte eine lockere Atmosphäre. Kein Zweifel, man kennt sich. „Viele Menschen kommen in Gruppen oder zu zweit wie Mutter und Tochter, oder Freunde. Sie motivieren sich gegenseitig“, so Maria Grebe vom vierköpfigen Ärzteteam des BZG.

Insgesamt arbeiten am Standort Gelsenkirchen 18 Menschen. Das Blutspendezentrum wird von einer Gesellschaft mit Hauptsitz in Duisburg betrieben. Tim Karlinger betont: „Die Menschen, die bei uns Blut spenden, können sicher sein, dass das Blut in Einrichtungen in der Region, an Rhein und Ruhr, verwendet wird.“ Etwa 60 Prozent der Spender kämen aus Gelsenkirchen, andere Spender stammten aus Marl, Herten, Herne und Recklinghausen.

Ralf Schlueter gehört zu den ersten Spendern, die das BZG seit seiner Gründung im Jahr 2000 begrüßen durfte. Auch im kommenden Jahr, wenn der Gelsenkirchener Standort sein 15-jähriges Bestehen feiert, will er dabei sein.