Gelsenkirchen. . Das Gelsenkirchener „Förderkörbchen“ unterstützt Menschen, die den Weg in den Beruf einfach noch nicht gefunden haben. Neue Räumlichkeiten wurden nun an der Wildenbruchstraße renoviert und offiziell eingeweiht. Dort können persönliche Interessen geweckt und die Motivationen gestärkt werden.

„Diese Räumlichkeiten bieten nicht nur Platz, sondern sind auch einen Identifikationsbereich“, sagt Holger Ott, Geschäftsführer der Katholischen Jugendsozialarbeit Gelsenkirchen. Nach 14 Monaten voller Umbau- und Renovierungsmaßnahmen konnten am Donnerstag die Räumlichkeiten des „Förderkorbs“ im Hinterhof an der Wildenbruchstraße 23-27 eingeweiht werden.

Von nun an gibt es einen Musikprobenraum, eine Werkstatt und einen Multifunktionsraum für die Teilnehmer der Sozialarbeit. 45.000 Euro hat der Umbau der 150 Quadratmeter großen Fläche gekostet. 21.400 Euro davon übernahm die Jugendstiftung.

Ein eigener Platz und Identifikation

Mit den neuen Räumlichkeiten wird sich an der Projektarbeit der Organisation nichts ändern, aber es gibt mehr Platz und damit mehr Möglichkeiten. „Bisher haben wir in den Räumlichkeiten im vorderen Gebäude gearbeitet. Hier konnten die Teilnehmer ihrer Arbeit nachgehen, konnten aber dauerhaft nicht an einem Stück arbeiten“, sagt Ott.

Als Beispiel nennt er das Musikprojekt, das sich seiner Meinung nach erheblich mit den neuen Räumen verbessert: „Früher konnte geprobt werden, dann mussten die Sachen wieder weggeräumt werden, damit sie nicht im Weg stehen. Heute haben wir einen Probenraum mit Leihgeräten, wo niemand rein gehen muss, der dort nichts zu tun hat.“ Das schaffe einen eigenen Platz und Identifikation mit den Dingen, die die Teilnehmer erarbeiten.

Neue Motivation

Der „Förderkorb“ ist ein Projekt der Katholischen Jugendsozialarbeit und unterstützt Menschen zwischen 18 und 69 Jahren, die den Weg ins Berufsleben noch nicht gefunden haben. Meist werden diese Menschen vom Amt geschickt und erlernen im Förderkorb wieder soziale Strukturen. „In der Werkstatt stellen wir mit den Teilnehmern Produkte her, die wir dann am Ende auch in Online-Shops anbieten“, erklärt Ott.

Damit werde neue Motivation geschaffen, denn der trockene Alltag mit Bewerbungen und Gesprächen brauche einen Ausgleich. Auch die Arbeiten an den neuen Räumen wurden im Rahmen des Projektes durchgeführt.