Gelsenkirchen. Atemberaubende Illusionen vorgeführt von zwei charmant witzigen Zauberkünstlern. Das und mehr erwartet Besucher einer Show der Ehrlich Brothers. Quasi die ganze Palaette magischer Tricks decken die beiden ab, verbiegen mit bloßen Händen Eisenbahnschienen. Man könnte sagen: Uri Geller hat ausgedient.

Sie zaubern vor allem eines: den Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Hokuspokus und Simsalabim waren gestern. Die Ehrlich Brothers inszenieren eine Show wie in Las Vegas.

Wenn die Ehrlich Brothers die Bühne entern, dann kreischt das magische Duo stattdessen vor nahezu jedem kleinen und großen Trick beschwörend: „Hammer!“ Am Ende der zweieinhalbstündigen, gigantischen Illusionsshow „Magie - Träume erleben“ in der ausverkauften Emscher-Lippe-Halle seufzte auch so mancher der 1700 Besucher: „Hammer!“

Crew hat 31 Mitarbeiter

Chris und Andreas Ehrlich, die quirligen Magier des modernen Digitalzeitalters, ziehen weder das Kaninchen aus dem Zylinder noch zersägen sie Jungfrauen. Stattdessen begeistern sie die Massen mit ihrem Las Vegas-mäßigen Spektakel aus spektakulären Hightech-Nummern, sprühender Pyrotechnik, funkelnden Lichteffekten und charmanten, durchaus altmodischen Taschenspielertricks.

Vom Aufwand, den die beiden Zauberjungs betreiben, sprechen die riesigen Trucks auf dem Parkplatz vor der Halle. 31 Mitarbeiter gehören zur Crew, die hinter den Kulissen, aber auch auf der Bühne kräftig mit anpackt, um eine perfekte Show zu zaubern. Vom Werbeaufwand zeugt der Merchandising-Stand, an dem auf T-Shirts, Taschen, Schlüsselanhängern und „Fliegenden Teppichen“ die Magier nach allen Regeln der Kunst vermarktet werden.

Schienen mit der Hand verformen

Die Ehrlich Brothers erscheinen zum Start der überaus kurzweiligen und charmant humorvollen Show digital auf einem überdimensionalen Tablet. Kurz darauf entsteigen sie dem Flachbildschirm spektakulär, der eine mit einem kühnen Sprung aus der scheinbar platten Fläche, der andere rasend schnell auf einem röhrenden Magic-Bike. Wow! Ein kurzes Warm-Up mit dem kompletten Publikum, Trommelwirbel und ab ging die Post: Vorbei die Zeit, als Uri Geller noch mit Löffelverbiegen für Furore sorgte. Die beiden Brüder verformen zu harten Rockrhythmen mit bloßen Händen stählerne Eisenbahnschienen, als seien sie aus Gummi, zu Riesenherzen. Lassen in Sekundenschnelle aus einem Samenkorn ein Apfelsinenbäumchen wachsen und demonstrieren völlig verrückte Entfesselungskunst unter den rotierenden Blättern einer Monstersäge.

Hintergrund

Die Zuschauer sind wesentlicher Teil der Show der beiden Ehrlich Brothers aus Bünde. Mal durfte der zwölfjährige Tim auf die Bühne, und mit einem Hammer demonstrieren, dass die Stahlplatte tatsächlich echt ist, mal durfte die fünf Jahre alt Julie den Star-Magiern beim Baumpflanzen assistieren.

Die Brüder Chris und Andreas Ehrlich begannen bereits in Kindertagen, mit dem Zauberkasten zu arbeiten. Inzwischen bespielen sie die großen Hallen, sind regelmäßig zu Gast in Fernsehshows und wurden im letzten Jahr als „Magier des Jahres“ ausgezeichnet. Selbst David Copperfield hat Interesse an ihren Tricks.

Neben den üppig-aufwendigen Showeffekten fesselten die kleinen, witzigen Tricks, die Spiele mit Karten und Geldscheinen. Selbst als Bauchredner treffen die Zauberer den richtigen Ton mit ihrer Kamelpuppe Alexandrio, die Gedanken lesen kann. Herrlich der ständige Kontakt zu den Zuschauern. Einem davon zogen sie unverhofft eine Maggi-Flasche aus dem Ärmel und jubelten: „Das ist Magie!“ Hammer!