Gelsenkirchen. Seit fünf Jahren findet im Sommer ein internationales Künstlersymposium in Kroatien statt. Immer mit dabei: Mitglieder des Bundes Gelsenkirchener Künstler. Erstmals dokumentiert ab 9. März eine Ausstellung die facettenreichen Ergebnisse dieser Treffen. Eine Delegation aus Kroatien wird erwartet.

Sommer, Sonne, Sand und Meer: Welchen Künstler mag diese Kombination nicht inspirieren? Die Teilnehmer des Internationalen Künstlersymposiums im kroatischen Urlaubsstädtchen Mošćenika Draga regten Landschaft und Klima auf jeden Fall zu Werken in schönsten, strahlendsten Naturtönen an. Seit fünf Jahren geht das Symposium einmal im Jahr über die Bühne, erstmals zeigt nun eine Ausstellung in Gelsenkirchen die Ergebnisse.

16 Künstlerinnen und Künstler stellen ab Sonntag ihre in Kroatien entstandenen Werke im Domizil des Gelsenkirchener Künstlerbundes an der Bergmannstraße in Ückendorf aus. Der fruchtbare Austausch zwischen den Gelsenkirchener Künstlern und dem „Verein für die Pflege des Kulturgutes “ in Kroatien besteht bereits seit über einem Jahrzehnt.

Werke spiegeln die Natur wider

Begründet hat die Kooperation die Kroatin Aleksandra Alja Čenić. Die Pädagogin, seit 38 Jahren auch in Gelsenkirchen zu Hause, betreut in ihrer kroatischen Heimatstadt das Projekt, bei dem eine Woche lang zehn Künstler aus ganz Europa unter freiem Himmel künstlerisch arbeiten: „Ziel ist es, das Spektrum der Kreativität durch gegenseitige Besuche zu erweitern.“

Und das, so bestätigen Doris Brändlein und Sabine Leichner-Heuer vom Künstlerbund, beide Teilnehmerinnen der letzten Symposien, funktioniert ganz wunderbar. Über 20 Werke sind nun in der Galerie ausgestellt, fast alle setzen sich mit dem Ort, an dem sie entstanden sind, auseinander. Sie spiegeln das Meer wider, die Küste, das Sonnenlicht. Leichner-Heuer zum Beispiel setzt auf sonnengelber, wiesengrüner und wasserblauer Fläche alte glagolitheische Schriftzeichen. Doris Brändlein ist mit Objektkästen vertreten, in denen sich tönerne Wellen scheinbar brechen und bewegen.

Termine, Öffnungszeiten und die Künstler

Die Ausstellung wird am 9. März um 11 Uhr im Domizil an der Bergmannstr. 53 eröffnet und wird bis zum 27. April zu sehen sein. Öffnungszeiten: sa 14-17 Uhr.

Es stellen aus: Ljiljana Barković, Marina Battistella, Doris Brändlein, Elsa Delise, Susanne Faber, Ingrid Grillmayr, Helene Kleindienst-Guggi, Petra Jovanovska, Vinko Lamesić, Sabine Leichner-Heuer, Jasna Levak, Hannelore Nenning, Barbara Raič, Yasna Skorup Krneta, Gabi Troester und Brgitte Zipp.

Brigitte Zipp aus Essen zeigt auf abstrakter Fläche in Naturtönen einen steinernen Weg, Elsa Delise aus Italien ist mit reduzierten Häuseransichten vertreten. Helene Kleindienst-Guggi vermittelt Urlaubsflair mit einer Segelboot-Ansicht in temperamentvollen Pinselstrichen. Hannelore Nenning hielt eine enge Gasse fest und Gabi Troester, ebenfalls aus dem Alpenland, eine leuchtend rote Fläche voller Ornamente.

Zur Ausstellungseröffnung wird eine Delegation aus Kroatien erwartet. Und Aleksandra Cenic ist sicher: „Künstlersymposien sollten auf der ganzen Welt stattfinden, denn die Kunst leistet einen Beitrag zur Völkerverständigung.“