Gelsenkirchen.
„Speed“ heißt die erste Nummer des Abends. Und wie es so ein Titel vermuten lässt, startet die „Roman Babik Urban Wedding Band“ mit Tempo ihren Auftritt in der prächtig besuchten Kellerbar des Consol Theaters.
Rasanz, Tempo, Virtuosität: das alles und noch mehr wird einen Konzertabend vierer Ausnahmemusiker prägen, die in dieser Formation osteuropäische Folklore wunderbar mit packendem Modern Jazz zu verknüpfen wissen.
Auch bei „Hit“, dieses Mal wie die meisten Stücke aus der Feder von Bandleader und Pianist Roman Babik, funktioniert diese Verschmelzung. Ein Schuss Melancholie, eine ohrwurmartige Melodie, ein lässiger Groove und dann dieses heißblütige Solo von Saxofonist Dimitrij Markitantov zwischendrin, nehmen den Hörer mit auf eine emotionale Reise.
Raffinierte Ideen
Mit dem Bassisten Martin Gjakonovski aus Mazedonien, dem polnischen Schlagwerker Bodek Janke und dem ukrainischen Holzbläser Dimitrij Markitantov hat der Wuppertaler Roman Babik dieses erst 2012 entstandene Quartett so bunt besetzt wie die Musik der Vier klingt.
Wie sich unterschiedliche Rhythmen miteinander vertragen, Folkloremelodien darüber manchmal fast zu schweben beginnen, wie dramatische Momente in überbordende Energie und Spielfreude münden und dann jazzig nach vorne treiben – diese Mischung ist in jedem Moment unweigerlich mitreißend.
Diese „Urban Wedding Band“ ist heiß, weil sie voller raffinierter Ideen steckt. Und ja, man möchte diese Truppe gerne zur eigenen Hochzeit aufspielen lassen.
Und dazu ausgelassen tanzen wie bei der Club-Hymne „White Russian“. Oder einfach nur gebannt und fasziniert zuhören.