Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen ist es am späten Donnerstagabend zu mehreren zeitgleichen Bränden gekommen. Noch während die Feuerwehr einen Brand in einem Flur löschte, meldeten Anwohner einen Kellerbrand in der direkten Umgebung. Beim diesem Einsatz explodierte ein Kellerfenster, ein Feuerwehrmann wurde durch herumfliegendes Glas verletzt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
"Feuer mit Menschenleben in Gefahr, Hassel, Eppmannsweg". Aufgrund dieser Meldung rückten die Einheiten der Feuerwehr Gelsenkirchen am Donnerstagabend um 23.20 Uhr zum Einsatz aus.
Bei Eintreffen war bereits eine massive Rauchentwicklung aus dem Eingangsbereich sichtbar. Zwei Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräten löschten einen brennenden Kinderwagen im Treppenhaus des Erdgeschosses, kontrollierten das Gebäude und beruhigten die in den Wohnungen verbliebenen Mieter. Ein Belüftungsgerät sorgte für eine schnelle Entrauchung.
Explodiertes Fenster verletzte Feuerwehrmann
Während des Einsatzes alarmierte ein herbeieilender Junge die Feuerwehr, dass es aus dem Keller eines Hauses in circa 300 Metern Entfernung stark rauchen würde. Sofort begab sich die Feuerwehr zu dem anderen Haus, aus dem sich alle Bewohner aus Angst vor giftigem Rauch bereits auf ihre Balkone geflüchtet hatten.
Zwei Trupps mit Atemschutzgeräten begaben sich in den Keller, um das dort entstandene Feuer in zwei Kellerräumen zu löschen. Kurz darauf hörte man einen lauten Knall durch eine Verpuffung. Durch die enstandene Druckwelle wurde ein Kellerfenster zerstört, die herumfliegenden Glasplitter verletzten einen Feuerwehrbeamten leicht im Gesicht.
Der Brandherd konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Ein Anwohner wurde mit Verdacht auf Rauchvergiftung vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.
Polizei sucht Brandstifter
Nach ersten Ermittlungen geht die Gelsenkirchener Polizei davon aus, dass es sich bei beiden Bränden um vorsätzlich gelegte Feuer handelt. Bei dem Kellerbrand wurden Sperrmüll und Kartons angezündet. Die Polizei bittet dringend Zeugen, die Angaben zu dem Tatgeschehen machen können oder verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich telefonisch unter 0209-3657112 oder -8240 zu melden.