Gelsenkirchen. . Der Täter kommt aus dem Essener Stadtteil Katernberg und gibt als Motiv für seine Taten familiäre Probleme an. Ob das Personal des Gelsenkirchener Jobcenters oder des Integrationscenters für Arbeit im Fokus des Täters gestanden haben, lesen Sie hier.
Aufatmen bei Dirk Sußmann, stellvertretender Leiter des Integrationscenters für Arbeit (IAG). Am Mittwoch bekam er Nachricht von der Polizei, dass der Mann, der am 18. Dezember 2013 mit zwei Bombendrohungen Kunden wie Mitarbeiter der Arbeitsagentur sowie des Jobcenters Gelsenkirchen in Angst und Schrecken versetzt hatte, gefasst worden ist. „Wir sind froh“, sagte Sußmann, dass der Täter festgenommen wurde.“
Es handelt sich dabei um einen 28-Jährigen aus Katernberg (Essen). Der Mann ist geständig, Beweise wurden bei einer Wohnungsdurchsuchung sichergestellt. Als Motiv nannte der bis dato unbescholtene familiäre Probleme, die Anrufe seien Kurzschlussreaktionen gewesen.
Der 28-Jähre steckt in einem normalen Beschäftigungsverhältnis, „das Personal der Agenturen hat nicht in seinem Fokus gestanden“, sagt Polizeisprecher Johannes Schäfers, der durchblicken ließ, dass die digitale Fährte des Täters zu seiner Ergreifung geführt hat: „Die Anrufe haben Spuren hinterlassen.“
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Regressansprüche gegen den Essener werden geprüft
Dem Essener drohen nun bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Zivilrechtlich könnte der Mann zusätzlich belangt werden, „immerhin haben 500 Mitarbeiter an sieben Standorten ihre Arbeit vorzeitig beenden müssen“, sagte Sußmann. Die IAG prüfe Regressansprüche gegen den Essener. Eine solche Rechnung könnte auch die Polizei machen.
Ein Zusammenhang mit den anonymen Erpresserschreiben an insgesamt 21 Jobcentern einige Tage zuvor ist bisher nicht ersichtlich, wird aber derzeit gemeinsam mit der Polizei Recklinghausen geprüft.