Gelsenkirchen. Viele hundert Besucher schlenderten am Sonntag über den mühevoll gestalteten Markt, der eine Mischung aus Informationen, weihnachtlichem Bühnenprogramm und Spezialitäten der Kulturen aus Bismarck im Angebot hatte.
Die Veranstalter des Bismarcker Weihnachtsmarktes strahlten gestern mit glücklichen Kindern um die Wette. Viele hundert Besucher schlenderten am Sonntag über den mühevoll gestalteten Markt, der eine Mischung aus Informationen, weihnachtlichem Bühnenprogramm und Spezialitäten der Kulturen aus Bismarck im Angebot hatte.
Mit einer mutigen Idee fing die Erfolgsgeschichte des Bismarcker Weihnachtsmarktes 1996 an. Das „Forum 2000“, ein Zusammenschluss von Vereinen und Institutionen in Bismarck und Schalke-Nord, organisierte einen internationalen Weihnachtsmarkt – damals noch mit mageren sechs Ständen. „Die Skepsis war groß, ob man ein Fest mit mehreren Vereinen überhaupt organisiert kriegt“, erinnert sich Johannes Mehlmann, Geschäftsführer des Vereins „Forum 2000“ an die Anfänge. „Dass heute 34 Organisationen teilnehmen, ist ein gutes Zeichen für den Stadtteil.“
Erfolgsrezept ist die ehrenamtliche Arbeit
Das Erfolgsrezept des Marktes ist die ehrenamtliche Arbeit. „Die Menschen auf der Bühne und hinter den Ständen sind mit Herzblut dabei“, freut sich Mehlmann. Den Weihnachtsmarkt organisiert seit einigen Jahren eine spezielles Orga-Team. Das kulinarische Angebot, das Kulturvereine und andere Organisationen in diesem Jahr im Angebot hatten, reichte von der regionalen Küche aus der Türkei über Paella bis hin zu frischen Forellen.
„Wir halten die Preise so, dass man auch mit 3, 4 Kindern zu uns kommen kann, ohne dass das Weihnachtsgeld weg ist“, so Jörg Axel-Wassermann, Mitglied im Orga-Team und Vorsitzender des Schalke-Fanclubs „Immer-blau“ Haverkamp. Allein der Fan-Club war mit 15 Helfern am Grill und am Glühweinstand im Einsatz.
Alle 17 Märkte mitorganisiert
„Wir haben einige Vereine, die in diesem Jahr neu dabei sind“, sagt Gisela Spitzer, die im Vorstand des Forums tätig ist und alle 17 Märkte mitorganisiert hat. So waren beispielsweise der Förderverein des Kindergartens Hohenzollernstraße und die neue, türkischsprachige ZWAR-Gruppe mit Ständen vertreten. Auf der Bühne sorgten Kinder- und Jugendgruppen den ganzen Tag für Stimmung. OB Frank Baranowski begrüßte die Marktbesucher von der Bühne aus.
Zum zweiten mal beim Weihnachtsmarkt war der Förderverein der DITIB-Moscheegemeinde mit einem Infostand und türkischen Spezialitäten vertreten. „Wir können heute zeigen, wer wir sind und was wir machen“, freut sich der Vorsitzende des Vereins, Cevdet Duran. Er hilft in der Gemeinde unter anderem bei der Ausbildungsplatzsuche und steht Schulen für Fragen zum Islam und bei der Vermittlung von Konflikten zur Verfügung. „Wenn es darum geht, wie man Menschen mit Migrationshintergrund für ehrenamtliche Arbeit begeistern kann, lade ich immer gerne nach Bismarck ein“, lobt Johannes Mehlmann die Zusammenarbeit und das Engagement der Vereine.