Gelsenkirchen. . Kaum war sie in Gelsenkirchen angekommen, da choreographierte sie schon Preiswürdiges: Bridget Breiner hat den renommierten Faust-Preis für die beste Choreographie bundesweit bekommen. Es war ihre Aschenputtel-Version „Ruß“ die die Jury überzeugte. Für Consol-Regisseurin Andrea Kramer blieb es zwar bei der Nominierung. Doch auch die ist bereits eine große Auszeichnung.

Der Faust wird von der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und dem Deutschen Bühnenverein verliehen und gilt als Preis von Theatermachern für Theatermacher.

Ein wunderbarer Abend für die Choreographin, fürs Musiktheater im Revier, das durch den Intendanten Michael Schulz und den Geschäftsführer Dieter Kükenhöner in der Bundeshauptstadt vertreten war, aber auch für die Stadt Gelsenkirchen. Bei der bedankte sich Breiner in Anwesenheit von Bundespräsident Joachim Gauck ausdrücklich. Glückwünsche gab es auch vom ersten Bürger Gelsenkirchens, Oberbürgermeister Frank Baranowski: „Es ist beeindruckend, was Frau Breiner in so kurzer Zeit in Gelsenkirchen geschafft hat. “

Inspiration durch die Menschen vor Ort

Im Gespräch mit der WAZ sagte Breiner gestern nach einer langen, durchfeierten Nacht überglücklich: „Dass uns die Menschen nach nur einer Spielzeit so lieben, ist großartig, dafür bin ich dankbar. Gelsenkirchen ist ein Teil dieses Preises, die Menschen hier haben mich inspiriert.“

Allein die Nominierung sei schon eine große Auszeichnung gewesen: „Es gibt so viele gute Choreographien.“ Bedeutung habe der Preis für die ganze Compagnie: „Man kann an uns nicht mehr vorbeischauen.“ Der Faust ist nicht dotiert, bringt aber viel Ruhm und Ehre ein.

Auch wenn in der Kategorie Regie Kinder- und Jugendtheater das Consol Theater und Andrea Kramer keinen Preis abgeräumt haben, gilt auch hier: Bereits die Nominierung ist eine hervorragende Anerkennung.