Gelsenkirchen.
Rainer Gräser ist mit Leidenschaft Polizist. Und das schon seit 43 Jahren. Doch mit dem nahenden Abschied beginnt auch das Magendrücken. Bei jedem besonderen Einsatz heißt es jetzt, „das war das letzte Mal“, weiß der 62-Jährige. Wie auch beim Blitz-Marathon, als der Hauptkommissar den Rasern zum letzen Mal auf der Spur war.
Bevor Gräser zum Verkehrsdienst kam, gehörte er der Reiterstaffel an. Für lange Zeit war sein Arbeitsplatz in der Polizeiinspektion am Stadtbad. Besonders stressig erlebte er die fünf Jahre in der Hundertschaft. Doch den Wechseldienst scheint er gut überstanden zu haben. Er fühlt sich auch heute noch fit.
Abschiedsfeier im Januar
Besonders schöne Erinnerungen hat Rainer Gräser an seine Einsätze im Parkstadion und in der Arena. „Ich habe Nationalmannschaften vom Hotel abgeholt, sie ins Stadion eskortiert. Klinsmann“, erinnert er sich, „war der lustigste und lockerste aller Bundestrainer.“
Eigentlich geht er ja erst im November in Pension. Doch muss er vorher seine Sachen packen, schließlich kann er keine Überstunden mit in den Ruhestand nehmen. So ist ausgerechnet beim Spiel gegen die Gelb-Schwarzen am 26. Oktober sein letzter Einsatz. „Hoffentlich mit einem Sieg“, sagt der Schalke-Fan, der in Gelsenkirchen aufgewachsen ist.
Sein Fazit: „Ich würde wieder Polizist werden, nicht einen Tag habe ich im Polizeidienst bereut. Die 43 Jahre sind wie im Flug vergangen.“ Vor allem die Kollegen werde er vermissen. Doch schon im Januar wird er viele wieder sehen. Dann steht die große Abschiedsfete auf dem Pensionärs-Dienstplan.