Gelsenkirchen. Hochgiftiges Benzol wurde für einen Arbeiter im Gelsenkirchener Stadthafen zur Todesfalle: Aus einem Ventil strömte die Flüssigkeit ungehindert auf den 32-Jährigen und verletzte ihn schwer. Kurze Zeit später verstarb der Mann im Krankenhaus. Auch Rettungskräfte erlitten schwere Verletzungen.

Beim Ablassen von Rohbenzol aus einem Tanklaster ist ein 32-Jähriger auf dem Gelände eines BP-Tanklagers "Am Stadthafen" in Gelsenkirchen am Montagabend verunglückt. Die aus einem Ventil austretende hochgiftige Substanz traf den Oberhausener und verletzte ihn schwer. Kurze Zeit später verstarb er im Krankenhaus.

Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der 32-Jährige gegen 19 Uhr in Schutzkleidung, Helm und Atemschutz den Schlauch zum Entladen der hochtoxischen Flüssigkeit am Tank des Lastzuges befestigt.

Dabei trat aus bisher noch nicht geklärter Ursache ein Teil der giftigen Substanz aus. Beim Versuch, das Leck zu schließen, löste sich die Verbindung ganz vom Tank und das hochtoxische Rohbenzol traf den Fahrer mit voller Wucht. Nach notärztlicher Behandlung brachte ein Rettungswagen den Mann in ein Krankenhaus. Dort erlag er wenig später seinen Verletzungen.

Untersuchungen ergeben keine gravierenden Mängel an Anlage

Der eingesetzte Notarzt und drei weitere Mitarbeiter der Feuerwehr mussten sich zur stationären Behandlung in Krankenhäuser begeben. Sie sind mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen, bedürfen aber weiterhin der ärztlichen Behandlung. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen an der Unglücksstelle aufgenommen.

Die am Dienstagmorgen durchgeführten Untersuchungen mit Sachverständigen an den technischen Einrichtungen ergaben keinen Hinweis auf gravierende Mängel. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt. Das Staatliche Amt für Arbeitsschutz ist eingeschaltet.