Gelsenkirchen. Ein Festival-Besucher ärgert sich über die späte Rabatt-Aktion und die Umplatzierung in der Arena. Der Veranstalter, die Marek Lieberberg Konzertagentur, rechtfertigt sich.

Weil der Rock im Pott-Besucher Thomas Mackowiak nach seiner harschen Kritik am Veranstalter Marek Lieberberg Konzertagentur (MLK) via E-Mail im Laufe einer Woche keine Antwort erhielt, wandte er sich an die WAZ. Nun bekam er seine Antworten. Einen ganzen Fragenkatalog hatte er an das Unternehmen geschickt.

Mackowiaks Hauptkritikpunkt ist die wenige Tage vor dem eintägigen Festival (sechs Bands traten auf) eingeführte Rabattaktion, bei der für jedes georderte Ticket ein zweites oben draufgelegt wurde. Für seine zuvor gekaufte Karte hatte Mackowiak 83 Euro bezahlt. MLK-Sprecherin Katharina Wenisch antwortete: „Bei der 2:1-Aktion handelt es sich um eine Promotion von Tickethall und ProSieben, die das zweite Ticket zur Verfügung stellten. Auch auf Reisen, im Flugzeug oder im Hotel gibt es Situationen, wo ihr Nachbar einen anderen Preis zahlt als sie.“

Weniger Zuschauer - weniger Eingänge

Auch mit seiner Umsetzung – u.a. der Oberrang war aufgrund der geringen Besucherzahl gesperrt worden, um das Publikum gewissermaßen zu „komprimieren“ – war der Besucher nicht einverstanden: „Anstatt mittig gegenüber der Bühne zu sitzen, musste ich einen Platz auf der Gegengeraden einnehmen, so dass ich ständig den Kopf zur Seite drehen musste, um die Bühne zu sehen.“ Wenisch erklärt, dass Mackowiak so knapp 40 Meter näher an der Bühne gesessen habe und die Soundqualität überall im Stadion die gleiche gewesen sei. „Auch mussten Sie den Kopf keinesfalls ständig drehen, weil es sich weder um ein Fußballspiel noch ein Tennismatch handelte.“ Den Hinweis, dass man die Konzertbesucher im Vorfeld über die Umsetzungsmaßnahme informieren hätte können, nehme das Unternehmen jedoch gerne auf.

Auch fehlende Videoleinwände treiben den Besucher um. Die seien optional und keinesfalls angekündigt worden, so Wenisch. Die Kritik, dass nicht alle Eingänge geöffnet waren, begründet die MLK-Sprecherin so: „Bei rund 27.000 Zuschauern wird natürlich nicht die gleiche Anzahl an Eingängen wie bei 50.000 bis 60.000 benötigt.“