Gelsenkirchen.

Für Kinder sind Grünanlagen der ideale Ort für Bewegung. Manchmal sind sie sogar spannender als Spielplätze mit Spielgeräten, die langweilig und nicht attraktiv sind. Solch eine spannende Kleingrünanlage liegt zwischen Poensgen- und Sophienaustraße im Schalker Viertel. Jetzt, während der Sommerferien, dürfen die Kinder aus dem Viertel die Fläche in Beschlag nehmen.

Gelsendienste sei dank. Die Serviceabteilung der Stadt hat die Fläche zuvor verkehrssicher gemacht, Bäume und Sträucher beschnitten. Das freut vor allem Venetia Harontzas vom Kinder- und Jugendkulturladen „Lalok Libre“. Sie betreut zusammen mit 25 Ehrenamtlichen Kinder und Jugendliche aus dem Quartier.

Zu Spielnachmittagen eingeladen

In den Schulferien bietet das „Lalok“ ein Mittagessen für seine Schützlinge, die Organisatorinnen fahren mit 15 Jugendlichen nach Spanien, finanziert vom EU-Programm „Jugend für Europa“, und sie laden zu Spielnachmittagen ein. Die Grünanlage zwischen Poensgen- und Sophienaustraße ist eine willkommene Abwechslung für die Jüngsten aus dem Viertel – und nur für sie. Für die Älteren gibt es einen Bauwagen an anderer Stelle.

Hohe Bäume spenden Schatten, eine Wiese lädt zum Spielen, Herumtoben und Picknick ein und das Beste: die Autos sind weit weg. Mit verschiedenen mobilen Spielgeräten wie Slacklines zum Balancieren, beweglichen Fußballtoren, Kriechtunnel und Schaukel haben sich die Kinder in der Stadt ein Stück Freifläche „zurückerobert“.

Kleingrünanlage ist beliebte Hundewiese

Denn leider ist die Kleingrünanlage eine beliebte Hundewiese. Vor dem gestrigen Spielenachmittag mussten die Kinder das Grundstück erst einmal von Hundehaufen säubern. Ein Problem, dass Venetia Harontzas bereits zu hören bekam. Es sei eine Unverschämtheit, dass Hunde jetzt nicht mehr in die Anlage dürften, beklagte sich ein Anwohner.

Die Stadt plant nicht, am Eingang zur Grünanlage ein Spielplatz-Schild aufzustellen. „Es bleibt eine öffentliche Grünanlage“, sagt Stadtsprecher Martin Schulmann. Gleichwohl gilt dort wie überall in den städtischen Anlagen: Hunde dürfen dort nicht ihr Geschäft erledigen – und wenn, dann muss Herrchen/Frauchen die Hinterlassenschaft mitnehmen.